Alasdair Roberts - The Amber Gatherers
Rezension
Eine ganz erstaunliche Synthese aus Bonnie Prince Billy und Bert Jansch ? man stelle sich Will Oldham als traditionell orientierten Brit-Folkie vor, der mit hoher und zerbrechlicher Stimme zur akustischen Gitarre singt. Roberts erweist sich mit seinem vierten Soloalbum nach seiner Zeit bei der eher obskuren schottischen Band Appendix Out endgültig als kompetenter Verwalter angelsächsischer Folk-Traditionals. Er ist ein guter Freund und ehemaliger Mitspieler von Will Oldham, der auch Roberts letztes Album ?No Earthly Man? produziert hat, was offensichtlich auch auf seinen immer leicht nöligen, nasalen Gesang abgefärbt hat. Übrigens spielte Roberts zeitweise auch bei Jason Molinas Songs:Ohia mit. Auf seinem neuen Album hören wir erneut scheinbar steinalte schottische Love- and Death-Ballads, zumeist karg instrumentiert, nur ganz sachte wird Gitarre oder Banjo gezupft. Einige der komplett selbst geschriebenen Songs sind auch mit einer kleinen Band entstanden, und im Vergleich zum sehr spröden Vorgänger gibt es diesmal auch ein paar fast schon gutgelaunt-beschwingte Nummern wie das grandiose ?I Had A Kiss Of The King?s Hand?. Im Zentrum steht jeweils Roberts zunächst etwas gewöhnungsbedürftige Stimme, die sich tatsächlich als schottische Synthese aus Oldham, Molina und dem jungen Neil Young beschreiben lässt. Die elf Song-Perlen kommen extrem ausgeruht rüber, man fühlt sich unweigerlich an das verehrungswürdige Solowerk der Pentangle-Gitarristen Bert Jansch und John Renbourn erinnert, die beide auch diesen endlos ausgeruhten Folk-Flow geprägt haben. Uralte Musik also, auf sehr subtile Weise zu neuem Leben erweckt. (Joe Whirlypop)
Angaben zur Produktsicherheit
Herstellerinformationen
Drag City, Inc.
Bon Marche Centre, Unit 409
SW9 8BJ London
Vereinigtes Königreich
https://www.dragcity.com/
Verantwortlich
375 Media GmbH
Schlachthofstr. 36
21079 Hamburg
Deutschland
https://375media.com/
noch mehr von Alasdair Roberts