Various Artists: Echo Neuklang (Neo-Kraut-Sounds 1981 – 2023) - Hilfe
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Various Artists - Echo Neuklang (Neo-Kraut-Sounds 1981 – 2023)

Cover von Echo Neuklang (Neo-Kraut-Sounds 1981 – 2023)
Various Artists
Echo Neuklang (Neo-Kraut-Sounds 1981 – 2023)

Label Bureau B
Erstveröffentlichung 31.03.2023
Format CD
Lieferzeit 1 – 3 Werktage
Preis 16,95 € (inkl. MwSt. zzgl. Versand)
Rezension

Krautrock und die Folgen - dies ist die Perspektive dieser spannenden Compilation, die auslotet, wie krautgeprägte Musik nach den eigentlichen Krautrock-Jahren vor rund fünfzig Jahren klang und auch heute noch klingen kann.

Dazu hat sich ein illustrer Kuratoren-Kreis gebildet: Andreas Dorau, Zeit-Autor Christoph Dallach und Daniel Jahn vom Bureau B-Label stellen 13 Tracks aus den Jahren 1981 bis heute zusammen, von denen ich kaum einen kannte. Okay, mit Kreidler, To Rococo Rot, Workshop, Schlammpeitziger und vielleicht auch Burnt Friedman war irgendwie zu rechnen. Und natürlich Moebius mit einem seiner eher abseitigen Projekte mit jemandem namens Renziehausen. Aber Haindling? Härte 10? Derartige Entdeckungen gibt es hier reichlich. Die Songs eint ein gewisser Hang zum Repetitiven, statt großer Melodiebögen gibt es sich wiederholende Kürzel, was das Ganze dann eben so hypnotisch (und manchmal auch kosmisch) macht. Digitales trifft auf Analoges, Ambient auf Dub, Stoisches auf Rhythmisches. Vocals bleiben die Ausnahme und man stößt auf spannende Musik von eher unbekannten oder noch unentdeckten Künstlern wie Stefan Thelen & Olek Gelba, Conny Frischauf, Deutsche Wertarbeit, Love-Songs. Diese Musik hat nichts Zwingendes, dafür aber eine angenehm kreative Beiläufigkeit und meistens übersichtliche Struktur, in sich ruhend und fern vom aufgeregten Rockbetrieb. Als zumindest ferne Schatten taucht die Musik von Michael Rother, Can und Eroc auf. Experimentell wird es nicht, den Drang zur sympathischen Gefälligkeit (und sauberen Produktion) finde ich in diesem Kontext ebenfalls lobenswert. Mein Highlight: das neunminütige „Strahlende Zukunft“ vom 1984er Rheingold-Album „Distanz“ eine übersehene Perle schwelgerischer Popmusik einer unterschätzten Band. (Joe Whirlypop)

Tracklisting
1. Stefan Thelen & Olek Gelba - Der Weg Nach Innen (Außen)<
>2. Burnt Friedman - Platin Tundra<
>3. Haindling - Weite Welt<
>4. Conny Frischauf - Lichterloh<
>5. Moebius & Renziehausen - Hydrator<
>6, Deutsche Wertarbeit - Deutscher Wald<
>7. Kreidler - Winter<
>8. Workshop - Eskapade<
>9. Love-Songs - Love-Songs gegen die Zeit<
>10. To Rococo Rot - Took<
>11. Härte<
>12. Schlammpeitziger - Schlafatemwagen<
>13. Rheingold - Strahlende Zukunft
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