Can - Ege Bamyasi (Lim. Ed. Green Vinyl + MP3)
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Can |
Ege Bamyasi (Lim. Ed. Green Vinyl + MP3)
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Label |
Spoon |
Erstveröffentlichung |
04.09.2020 |
Format |
LP (+MP3) |
Leider nicht verfügbar. |
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Rezension
Limitiert auf dem Künstlereigenen Label Spoon Records: Der Can Klassiker in Grünem Vinyl
Das 72er Album „Ege Bamyasi“ ist vielleicht ihr typischstes und auch bestes. Auf jeden Fall das gradlinigste und schnörkelloseste. Mit sieben diesmal überwiegend nicht überlangen Songs von hypnotisch-spacigem Charakter. Der Opener „Pinch“ ist so funky wie nie, dominiert von Jaki Liebezeits rollender Percussion, zickig, zackig und spacig, nimmt unter anderem den Sound der Talking Heads praktisch vorweg. Danach wird es mellow und psychedelisch, Damo Suzuki erweist sich auf „Sing Swan Song“ als überraschend kultivierter Sänger, die Nummer ist ein sanfter Trip von getragener Schönheit. „One More Night“ nimmt mit präzise-unrundem Beat die spätere Entwicklung von Can vorweg – minimalistisch, klar strukturiert und unaufgeregt funky – einer der heimlichen Hits von Can, dazu einfach blitzsauber produziert, was für ein fantastisch transparenter Studiosound! Dann sind da natürlich die beiden Hits „Spoon“ (verkaufte sich als Titelmusik zum TV-Krimi „Das Messer“ ja tatsächlich richtig gut als Single) und „Vitamin C“, eine Future Funk-Nummer von visionärer Kraft mit deutlich hörbarem Einfluss auf Club-Produzenten wie Kruder & Dorfmeister - dieser Groove klingt auch nach 40 Jahren einfach unfassbar frisch. Auch „I’m So Green“ hat diesen superlässigen Funk-Beat, den so wohl nur Liebezeit spielen konnte. Das ausgedehnte „Soup“ entwickelt sich zu einem psychedelischen Freakout mit schwerem Groove als Reminiszenz an „Tago Mago“ – Schatten der Vergangenheit in einem ansonsten zukunftsweisenden Album. Für mich ist „Ege Bamyasi das „Rhythm Section“-Album von Can – Jaki Liebezeit und Holger Czukay in full effect, gleichzeitig auch das Can-Album mit der größten Hitdichte. (Joe Whirlypop)
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