Neil Young: Chrome Dreams - Hilfe
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Neil Young - Chrome Dreams

Cover von Chrome Dreams
Neil Young
Chrome Dreams

Label Reprise
Erstveröffentlichung 11.08.2023
Format 2-LP
Lieferzeit 1 – 3 Werktage
Preis 54,95 € (inkl. MwSt. zzgl. Versand)
Rezension

Das Vinyl kommt als Doppel-LP, im gatefold mit Lyrics, auf 3 Seiten bespielt, und einer Radierung auf Seite 4.

Wer bei der Veröffentlichungsflut aus dem Neil Young Archiv noch folgen kann und mag... Jetzt kommt jedenfalls "DAS LEGENDÄRE, LANGE VERSCHOLLENE ALBUM VON 1977".
Das zwischen 1974 und 1977 aufgenommene, bisher unveröffentlichte 12-Track-Album erscheint in seiner ursprünglichen Form, mit seltenen Schätzen.
Die 12 Songs auf „Chrome Dreams“ mögen zu anderen Zeiten in anderer Form ihren Weg in die Welt gefunden haben, doch das hier sind die Originale.
„Powderfinger" ist die frühe/erste Solo-Version, das Original. Bei „Pocahontas“ handelt es sich um die gleiche Version, die auf dem 1979er-Album „Rust Never Sleeps“ erscheinen sollte, jedoch ohne die Overdubs. „Sedan Delivery“ und „Hold Back the Tears“ sind Originale mit Lyrics, die in den später veröffentlichten Versionen nicht mehr zu hören waren. Es sind gänzlich andere Versionen als die zuvor veröffentlichten. „Stringman" ist eine weitere Original-Performance, die man von der „Odeon/Budokan“-Disc auf ARCHIVES VOL. II kennt und die in einer späteren Version nur auf  Youngs „Unplugged“-Album zu finden war, allerdings auch hier nicht in seiner Originalversion.

Unser Rezensent dazu:
Ich verliere den Überblick. Gab´s die vor 15 Jahren nicht schon mal? Nein, damals kam „Chrome Dreams 2“ heraus (der einzige Bezug war, dass es von Neil als „Fortsetzung“ dieser nun endlich vorliegenden zuvor nie veröffentlichten LP deklariert wurde. Aha). Die Aufnahmen des „legendären lange verschollenen Albums von 1977“ in der „ursprünglichen originalen Form“ (Pressetext) stammen von 1975/1976 (plus jeweils ein Stück von Dezember 1974 und Februar 1977), die LP wurde zurückgezogen (es existiert allerdings ein Acetat, das später als Bootleg herauskam), stattdessen erschien „American Stars ´N Bars“. Auf dem Werk finden sich denn auch 5 der hier enthaltenen Stücke, außerdem schafften es 3 auf Rust Never Sleeps, eines auf Comes A Time, eines viel später auf Hawks And Doves, noch länger mussten wir auf Too Far Gone (auf Freedom) und Stringman (in den 90ern auf Unplugged) warten. Wenn ich richtig mitgezählt habe, sind knapp die Hälfte der Versionen komplett unveröffentlicht (eine gab´s nur auf der teuren Archives Vol. 2-Box, mancher wird die „Hitchhiker“-LP nicht besitzen, die eingerechnet sind es genau die Hälfte). So what, werden viele sagen, was soll ich denn nun mit dem Ding hier? Kaufen, erwidere ich, denn: Das Songmaterial ist zum großen Teil exzellent bis klassisch (die Songs von American Stars ´N Bars zum Beispiel sind die definitiv besten), insgesamt ergibt sich ein erstaunlich schlüssiges, über weite Strecken auch recht homogenes Hörerlebnis (Folk/Folk Rock überwiegt bei Weitem), die unbekannten Fassungen bilden echten Mehrwert! Wenn die Platte damals so erschienen wäre, gälte sie heute als großer Klassiker und eines der Highlights seines Schaffens. Im Einzelnen: Pocahontas ist die Rust-Version ohne Overdubs und gewinnt! Will To Love besitzt eine seltsame ziemlich betörende Stimmung (und tolle delikate leise Einwürfe der sonst fehlenden E-Gitarre). Star Of Bethlehem besticht schon durch die Dobro von Ben Keith (und Emmylou!). Auf Too Far Gone (als leiser sanfter Folk, oder besser, „Proto-Americana“ superb!!) glänzt u.a. Sampedros Mandoline. Hold Back The Tears ist länger, stilistisch „anders“, zart, stark reduziert und zugleich intensiver, ausdrucksvoller, einfach klasse (der Text unterscheidet sich vom „Original“, wie auch der von Sedan Delivery). Captain Kennedy, Look Out For My Love, Like A hurricane und Homegrown sind nicht verändert, Letztere zwei der wenigen richtigen Rocker. Auf „Unplugged“ muss ich damals überhört haben, welch brillanter Song Stringman ist (hier als pure Piano-Ballade, leicht melancholisch). Sedan Delivery kommt deutlich gebremst, aber hoch attraktiv. Powderfinger ist die akustische „Hitchhiker“-Version. Klare dicke Empfehlung, eine wirklich lohnende Veröffentlichung in meinen Ohren. (detlev von duhn)

Tracklisting
1. Pocahontas<
>2. Will To Love<
>3. Star Of Bethlehem<
>4. Like A Hurricane<
>5. Too Far Gone<
>6. Hold Back The Tears<
>7. Homegrown<
>8. Captain Kennedy<
>9. Stringman<
>10. Sedan Delivery<
>11. Powderfinger<
>12. Look Out For My Love
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