Neil Young - Return To Greendale
Rezension
20er Release aus seiner Performance-Serie, das (gute!) Greendale-Konzeptalbum in einem ca. 80-minütigem Crazy Horse-Live-Konzert von 2003, dieselbe Song-Reihenfolge, dieselbe Besetzung (inkl. der Backing-Sängerinnen, plus Frank Sampedro, hier am E-Piano, allerdings keinesfalls permanent). Textreich und völlig schnörkellos, vor allem aber klingen die Versionen gegenüber der Original-LP zwar musikalisch nicht wesentlich anders, doch definitiv besser in meinen Ohren, etwas rauher/erdiger/dreckiger und deutlich lebendiger, auch der Mix gefällt mir besser. Mehr Fuzz hier und da, ein bischen dynamischer insgesamt, bei ruhigeren Tracks (signifikant!) deeper/gefühlvoller/inspirierter (vokal wie Gitarre)! Die Harmonica (4x dabei) wirkt mehrfach ungewohnt durchdringend (und eine Spur offensiver, kommentierend bis repetitiv). Einige leicht bluesige Rocker (1x gar richtiger schwerer rockender Blues) und mehrere stärker melodisch geprägte in typischem Crazy Horse-Sound (mit z.T. verstärkt bluesig verzerrten Einwürfen, ansonsten ganz gern ziemlich stoisch, mal schleppend), eine Orgel-Ballade (nackt und berührend), das feinfühlige bis lakonische sanfte Bandit kommt wie gehabt akustisch, aber hier gänzlich solo. 2 der 3 über 10-minütigen Stücke atmen mehr Ruhe (eine elegische Note, dezent weicher, die Gitarre partiell melodisch sehr schön singend oder mit kurzen wunderschön zarten Momenten; aber selbst hier sind Soli nicht gerade ausschweifend). Ein paar bestechende/catchy Refrains! (detlev von duhn)
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