Bill Callahan - Dream River
Rezension
13er. In herrlich warmer Atmosphäre zelebriert er seine Songs in aller Gemütsruhe, völlig relaxt, manchmal fast schläfrig (wozu seine sonore so ungemein angenehme Baritonstimme, die wie gewohnt absolut in sich ruht, natürlich bestens paßt), beschleunigt jedoch ab und zu dabei überraschend stark, intensiviert, bzw. streut in vielen Songs rhythmisch betontere, lebhaftere Phasen ein, verstärkt z.B. durch eine umherschweifende Flöte, v.a. aber durch die vielfach effektangereicherte (eine Menge Echo, Wah-Wah, Verzerrungen, Delay) generell großartige, betörende Gitarre von Matt Kinsey – enorm ideenreich auch im überwiegend leisen/wunderbar filigranen/verwehten/unglaublich einfühlsamen Spiel – welch ein Genuß, selbst in den ganz intimen Momenten! Die Stilistik ist dabei wieder einmal relativ egal, z.T. auch schwer bestimmbar, pendelt von Folk Rock sehr spezieller Sorte über ein hier und da leicht jazziges Flair (gerade in beschwingteren Passagen) resp. „Folk Jazz“, bis zu einer Art Country Soul, streift gar psychedelisches oder Latin-Terrain, zudem Americana. Dabei fühle ich mich 2,3x ein wenig an Tim Buckley erinnert (rein musikalisch natürlich), kurz außerdem an Lambchop und Terry Callier! Dicke Empfehlung, eh klar! (dvd)
noch mehr von Bill Callahan