Bill Callahan: Shepherd In A Sheepskin Vest - Hilfe
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Bill Callahan - Shepherd In A Sheepskin Vest

Cover von Shepherd In A Sheepskin Vest
Bill Callahan
Shepherd In A Sheepskin Vest

Label Drag City
Erstveröffentlichung 14.06.2019
Format 2-LP
Lieferzeit 4 – 7 Werktage
Preis 32,95 € (inkl. MwSt. zzgl. Versand)
Rezension

Ganz ausgezeichnete 19er, nach 6 Jahren ohne reguläre LP. Oft Folkiges aus unorthodoxeren Blickwinkeln z.T., teils mit einer gewissen „Strange Folk“-Tendenz, häufiger in Richtung Americana bzw. Songwriter-Country, gar sowas wie Folk Rock oder (kurz) „Noise-Folk“ bis irgendwie seltsam/abgedreht/psychedelisch… Und unerwartet viele (20!) Stücke, kürzer als gewohnt. Ein akustisches Werk, neben Gitarre etwas Mandoline/Banjo, Lap Steel, Piano, (Pump) Orgel, sporadisch Mellotron, Synth, Marimba/Kalimba, und ein wenig Drone-mäßige Klänge. Assoziationen, punktuell/hier und da: Oldham und Lambchop (von Ferne), Kozelek, Ryley Walker, auf eine gewisse Art auch mal Howe Gelb oder eine Spur leisester Tim Buckley, relaxteste akust. Grateful Dead, manche fühlten sich im Klangbild (Bass z.B., eh sehr apart) an Astral Weeks erinnert. Die Atmosphäre wirkt sehr warm, manchmal klingt´s völlig „nackt“, zart und leise und geht unter die Haut, oder schön filigran vernetzt, gelassen-melancholisch, subtil bis suggestiv, in sich versunken, anderswo wird´s etwas bodenständiger, fülliger bis bunter, entwickelt sogar gewissen beschwingten Zug (resp. dezent höheres Tempo). Ab und zu führen Gesang und Gitarre ein Eigenleben, heißt, haben erstaunlich wenig Bezug zueinander, wirken „losgelöst“. Klare Empfehlung! (dvd)

Machen wir's kurz, die Elogen zum neuen Album sind anderenorts längst zu lesen. Bill Callahan (einst Smog) ist zweifellos konsensfähig, Kritiker-Liebling ohnehin, weshalb sein neues, mittlerweile 15. Album höchst willkommen auf offene Ohren trifft natürlich völlig zu Recht. Auch „Shepherd In A Sheepskin Vest” lebt von des Meisters sonorem Storytelling, weise und zurückgelehnt. Die Songs sind zarte Kleinode, die Texte reife Reflexionen über Alltägliches, Privates und Familiäres mit 53 natürlich auch mal übers Altern. Sanft und leise inszeniert, überwiegend im akustischen Kammerfolk-Format, das flirrende Sounddesign erinnert teils ein wenig an „Astral Weeks“. Aber auch wieder an Lambchop die beiden halte ich ohnehin für Geistesbrüder. Aber auch Countryroots schimmern durch, auch wegen der pointierten Pedal Steel. Prägnant ist auch der durchgehend akustische Bass. Insgesamt ein mit zwanzig Songs äußerst gehaltvolles Werk, auf das sich sechs Jahre Warten durchaus gelohnt hat. Unaufgeregtes, in sich ruhendes und weises Storytelling musikalisch kongenial umgesetzt und in spätsommerlichen Farben in Szene gesetzt. (Joe Whirlypop)

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