Sleater-Kinney: The Woods - Hilfe
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Sleater-Kinney - The Woods

Cover von The Woods
Sleater-Kinney
The Woods

Label Sub Pop
Erstveröffentlichung 30.05.2005
Format CD
Lieferzeit 2 – 3 Wochen
Preis 9,95 € (inkl. MwSt. zzgl. Versand)
Rezension

2005er Album des Trios, jetzt bei Sub Pop angelangt. Es gibt Alben, die Hirn und Herz wie ein Hammer treffen. Und es gibt The Woods. Dessen zermalmende Wirkung mit einem Vorschlaghammer-Vergleich noch vorsichtig umschrieben wäre. Carrie, Corin und Janet geben dem Hörer keine Gelegenheit zur Deckung, vom ersten Moment an wird mit Fuzz, Overdrive und Rückkopplung deutlichst gemacht, dass hier die pure Garagen-Energie kocht. Und in diesem Schmelztiegel aus Kraft, Klang und Chaos jubiliert, schreit, schmeichelt, explodiert die Stimme von Leadsängerin Corin Tucker, dass es eine Lust ist. Selten zuvor hab ich die drei derart zusammen, im Wortsinn kongenial agieren hören, und gleichzeitig so lustvoll ausufernd (Lied 9, Let’s Call It Love, ergeht sich in 10 Minuten köstlicher Dröhn-Gitarren-Improvisation und geht nahtlos in Night Light über, weil das Aufhören doch gar so schwer fällt). Janet Weiss’ Schlagwerk wirbelt, drückt, prescht, bollert, liefert den schlichten Untergrund für den prallen Garagen-Rocker ebenso wie die Bonham’sche Breitwand für ungeschminkten Heavy-Metal. Den unvorbereiteten Hörer trifft diese Energie ungebremst, radikal, mit einer Wucht, die zunächst niederwalzt, die Adern mit lodernder Lava füllt, den Verstand raubt und unwiderbringlich mitreisst. Wohin: ist egal. Die Stimmen gemahnen in ihrer jubiliernden Energie an Polly Jean Harveys tragisch-lebendigsten Momente, lassen aber auch Erinnerungen an Patti Smith oder Kristin Hersh wachwerden, die 10 Kraftstücke ziehen ihre Kraft sowohl aus Garage, Grunge und Punk, verdanken Nirvana ebensoviel wie Joan Jett, Vanilla Fudge und Black Sabbath, sind aber weit mehr als nur die Summe von Einzelteilen, sondern lassen auch in relativ ruhigen, verspielten, fast poppigen Zwischenphasen die kreative Kraft des Trios voll erkennen. Fettester Fuzz-Art-Punk? Egal. Hauptsache: Gewaltig. (cpa)

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