Tom Waits - Blood Money (remastered)
Rezension
Alter schützt vor kreativer Kraft nicht. Waits überbordende Energie drückt sich 2002 in zwei gleichzeitig erscheinenden neuen Studio-Alben aus, von denen schon eines allein zahllose andere Neuerscheinungen im Vorbeigehen in die Tasche kann. Blood & Money rollt und schwankt, rumpelt und pluckert, führt uns in den Dschungel oder in das Weimar der 20er Jahre, versetzt Brecht & Weill auf eine Beerdigung in New Orleans. Eine Stimme wie brechender Felsen pflügt sich durch die direkt ins Ohr produzierten dichten akustischen Instrumental-Arrangements, Klarinette, Marimba, Standbass, Cello und Piano bestimmen das knochentrockene Bild. Auch wenn das Schlagzeug selbst im Höchstfall nur gestreichelt wird, lassen einen die Mid-Tempo-Stücke nicht ruhig sitzen; aber richtig ans Herz greifen wieder die Meilen-tiefen Balladen, in denen es Waits gelingt, gleichzeitig den Schmerz der ganzen Welt auszustossen und eine Funken Licht durchscheinen zu lassen - nach Lullaby möchte man sich für immer schlafen legen, danach kann kaum noch etwas kommen. Und wenn man am Ende ein Herz brechen hört, wars wahrscheinlich das eigene. (cpa)
„...versammelt die Songs, die Waits und Ehefrau für die Neuauflage von Büchners Woyzeck komponierten, die 2000 in Kopenhagen uraufgeführt wurde. Statt mit Streichern hat der raue Poet die Songs über Schizophrenie, Mord und Psycho-Experimente zumeist mit Bläsern und diversen Schlaginstrumenten umgesetzt.“ (Musikexpress. 4 ½ Sterne)
Tracklisting
„Not a double but two individual albums, released at the same time. Your choice. There´s Alice, skewed and drowsy, with wonky percussion and soft, smudged, narcotic strings. Or there´s Blood Money, brutal, nihilistic, dark and visceral. The first is vaporous, layered, beautifully evocative, with moments of discordant madnes |
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