Jake Xerxes Fussell - Good And Green Again
Rezension
22er, wenn ich richtig mitgezählt habe das 4. Album des Mannes aus North Carolina, und das 4. vorzügliche! Mehr oder weniger dasselbe Rezept wie zuvor, diesmal jedoch auch eigenes Material, und vielleicht noch kontemplativer. Traditionell unterfütterter US-Folk, aber auf ureigene Weise gespielt, total zeitlos wirkend, nicht nostalgisch. Ein beständiger ungemein unaufgeregter Fluß, herrlich leichtfüßig und tiefenentspannt, filigranes akustisch-elektrisches Gitarrenspiel (die elektrische, nicht immer dabei, fast ohne alle Effekte und eher sachte elektrifiziert), eine so unspektakuläre wie wunderbare unglaublich einnehmende und warme Stimme voller Ruhe und Seele, die Drums aufs Nötigste beschränkt (oder über längere Phasen fehlend), ab und zu erhebende bis beinahe feierliche eingestreute Bläser oder ein sanfter leiser Orgelteppich, gelegentlich Geige, Cello, Pedal Steel, Dobro (Akkordeon?). Wie aus einem Guß und musikdienlich wie nur was, manchmal sehr reduziert. Ergibt eine absolut ruhige geradezu bestechende Atmosphäre, manchmal weite Landschaften voller Schönheit, oder so etwas wie freundliche mit leichter Hand präsentierte Melancholie ohne jede Schwermut. 3 der Stücke sind Instrumentals, davon eines sogar ein bischen agiler als sonst. James Elkington (der ja selbst einige feine Alben veröffentlichte) produzierte und begleitete als Multi-Instrumentalist, neben Leuten wie u.a. Joe Westerlund (Megafaun), Bonnie Prince Billy (ein großer Fan), Casey Toll, Nathan Golub. Klare Empfehlung! (detlev von duhn)
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