Fink: Mondscheiner - Hilfe
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Fink - Mondscheiner

Cover von Mondscheiner
Fink
Mondscheiner

Label Trocadero
Erstveröffentlichung 12.09.2014
Format CD
Lieferzeit 4 – 7 Werktage
Preis 9,95 € (inkl. MwSt. zzgl. Versand)
Rezension

2014er Trocadero-Reissue des dritten Albums, ehedem bei L'Age DOr erschienen.
Nach Selbstgebranntem hörte sich das Album wirklich nicht an. "Mondscheiner", 1999 erschienen und das erste Album nach dem Labelwechsel von XXS Records zu L'age d'or, wurde das poppigste der Bandgeschichte. Vorausgegangen waren Musikerwechsel an Gitarre und Schlagzeug, der ehemalige Nationalgalerie-Gitarrist Dinesh Ketelsen kam als festes Bandmitglied hinzu, Henning Wandhoff ersetzte Hauke Evers. Sänger, Texter und Gitarrist Nils Koppruch beschreibt hier fassungslos, was passiert, wenn man zusehen muss, wie andere handeln, und selbst auf den Barhocker genagelt scheint. Country- und Amerikana-Elemente geraten eher in den Hintergrund, die Musik hat ihre Nische besetzt: Country als Blues des weißen Mannes plus X. Das Album, das lange Zeit nicht erhältlich war, hat mit "Er sieht sie an während sie ihn ansieht und er sieht zur Tür", "Stern" und "Billiger Trick" einige Fink-Klassiker hervorgebracht.

„Das verdammte dritte Album“ oder „kommt jetzt die Langeweile?“ sind Fragen, die sich mir immer stellen, wenn eine Band einen sehr distinktiven Sound hat. Braucht man nach 4 Plattenseiten Fink auch die Neue, oder haken wir die jetzt langsam ab? Wohin geht ihr Klapper-Country? Ist das mit den deutschen Texten nun ausgereizt?
Ist es nicht, das Ding ist Klasse, solltet ihr unbedingt kaufen, ist sozusagen das Kurzresümee. Natürlich sind die Grund-Zutaten die gleichen geblieben, die eigentümlich wankende Rhythmus, das scheppernde Banjo und natürlich die genialen Texte von Nils. Dabei ist die Band rhythmisch flexibler geworden, hat ein paar Instrumente nachgerüstet, die Produktion ist besser geworden ohne glatt zu sein und die Texte, die sind immer noch genauso amüsant, wortwitzig und treffend wie eh und je. Klasse Teil, vom 3.-Album-Syndrom keine Spur. Ach ja, „Autobahn“ von Kraftwerk erfährt hier eine Fink´sche Spezialbehandlung, aber das ist bei den Eigenkompositionen eher eine Fußnote.

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