Telescopes - Halo Moon (lim.ed. Clear Vinyl)
Rezension
Unverwüstlich, obwohl nie so richtig erfolgreich. Im Schatten von Genregrößen wie Spacemen 3 erarbeiteten sich die britischen Telescopes bei Aficionados dennoch einen guten Ruf als stoische Drogenrocker, seit mittlerweile 37 Jahren im Geschäft. Bei Tapete Records kümmert man sich liebevoll um historische wie nagelneue Produktionen. „Halo Moon“ ist tatsächlich ganz frisch aufgenommen, klingt aber dennoch wie die deutlich drogengeschädigte zweite Hälfte der düsteren 80er. Stoische Riffs treffen auf immer leicht weggetretenen Gesang, die Roots bei historischen Genres wie Blues und Gospel werden gerne angedeutet so wie das die jungen Spacemen 3 ja auch gemacht haben. Die einzige Konstante innerhalb der beständig Personal wechselnden Band ist der aus Northumbria stammende Stephen Lawrie, Komponist, Sänger und Gründer der Telescopes. Auf dem neuen Werk klingt er durchgehend sehr ausgeruht, tiefenentspannt und in sich ruhend wie auch die angenehm behäbig dahingroovenden Songs. Unteres Midtempo bestimmt den Sound, der betont einfach gehalten ist. Statt flächiger Gitarren übernimmt auch mal ein Harmonium die Führung, der Gesang somnambul und betont elliptisch. Ist halt immer noch Drogenmusik, vage auf den Spuren von Velvet Underground. Mal mit dunkler Twanggitarre, mal mit bröckelnder Farfisaorgel. Besonders schön finde ich die Momente, wenn die Musik einfach stehen bleibt und sich auf der Stelle dreht. Hätte ich jetzt nicht erwartet, dass mich das neue Album so packen würde: in Würde gealterte oder einfach nur gut konservierte Drogenmusik? (Joe Whirlypop)
Tracklisting
1. Shake It All Out< |
>2. For The River Man< |
>3. Come Tomorrow< |
>4. Along The Way< |
>5. Lonesome Heart< |
>6. Halo Moon< |
>7. Nothing Matters< |
>8. This Train Rolls On |
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