Telescopes: Exploding Head Syndrome - Hilfe
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Telescopes - Exploding Head Syndrome

Cover von Exploding Head Syndrome
Telescopes
Exploding Head Syndrome

Label Tapete
Erstveröffentlichung 01.02.2019
Format CD
Lieferzeit 1 – 3 Werktage
Preis 14,95 € (inkl. MwSt. zzgl. Versand)
Rezension

Huch, die Briten aus Staffordshire hatte ich nicht mehr auf dem Schirm. Als durchaus stolzer Besitzer ihres selbstbetitelten 1992er Albums hart auf den Spuren von Spacemen 3 stelle ich nun fest, dass es die Band mit einer zehnjährigen Produktionspause bis heute gibt. Einzige personelle Konstante ist allerdings Bandkopf Stephen Lawrie, der inzwischen fast alles selbst macht. Dabei entstanden auch regelmäßig Alben, dies ist jetzt das zehnte. Es erscheint wie bereits die beiden letzten beim rührigen deutschen Tapete-Label und lässt mühelos vergangene Spacetrip-Zeiten aufleben. Seinerzeit hatte ich The Telescopes als leicht muffige Epigonen von Bands wie Loop und eben Spacemen 3 in Erinnerung. Daran hat sich im Prinzip nicht viel geändert. Der Sound ist verhangen, dunkel und monoton. Mit stoischen Riffs, Einton-Orgel und teils etwas unterlegtem elektronischem Drone manifestieren sich hier drogenschwanger-tribalistische Rituale. Der Gesang ist lakonisch, beiläufig und unaufdringlich, oft nur verloren gemurmelt. Die Gitarren klingen nach psychedelischen Sixties, heute sagt man dazu ja gerne pauschal Shoegaze. Schnellstenfalls unteres Midtempo. Eigentlich nur unteres Midtempo. Dazwischen gibt es aber ebenfalls wie bei Spacemen 3 auch musikalische Aufhellungen. Das klingt dann sanft verorgelt und fast bluesig, recht aufgeräumt und sympathisch verträumt. Die Songs sind eigentlich nur selten richtige Songs, viel eher drogenschwangere Miniaturen von gewollt repetitivem Charakter. Aber eben in exquisit-authentischem Sounddesign der späten 80er, dem goldenen Zeitalter des spezifisch britischen halluzinogenen Drogenrocks. So oder so: diese Band lebt in einer sehr schönen Vergangenheit. Wundert mich dann doch, dass es sie noch gibt, was der Freude (zumindest für Genrefreunde) aber keinerlei Abbruch tut. (Joe Whirlypop)

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