Die Wilde Jagd - Uhrwald Orange
Rezension
Vor drei Jahren veröffentlichte Sebastian Lee Philipp gemeinsam mit dem Produzenten Ralf Beck (Nalin & Kane, Unit 4) das Debütalbum des Bandprojekts Die Wilde Jagd. Bald darauf zog sich Beck aus dem "operativen Geschäft" zurück. Aber dennoch hat er einen gewichtigen Anteil am neuen, zweiten Album: Er hat dieses nicht nur co-produziert und abgemischt, ohne seine analogen Synthesizer, Drumcomputer und Studiotechnik würde Die Wilde Jagd nicht derart kraftvoll und gleichzeitig fein ziseliert klingen. Nächtelang schloss sich Philipp in Becks Tonstudio Uhrwald Orange ein, um seine ganz eigene, zu Klang gewordene Bilderwelt aufzunehmen. Sie gleicht einem nächtlichen Flug ins Unbewusste durch das Geäst des symbolischen "Uhrwalds", hinein in eine "Fremde Welt" und ihren gespenstigen Protagonisten - den "Sauregaulen", "Flederboys" und "2000 Elefanten". Das minimalistische, spannungsgeladene und düster-hypnotische Werk ist natürlich auch eine Ode an das Tonstudio selbst - an die analogen Gerätschaften und den allgegenwärtigen EMT-Plattenhall. Nur hier konnte Philipp sein Klangideal mit den von Beck erstellten Signalketten aus Kompressoren, Vorverstärkern und Kanalzügen nach seinen Vorstellungen verwirklichen.
Tracklisting
1. Flederboy< |
>2. 2000 Elefanten< |
>3. Stangentanz< |
>4. Fremde Welt< |
>5. Kreuzgang< |
>6. Ginsterblut< |
>7. Säuregäule< |
>8. Der Uhrwald |
noch mehr von Die Wilde Jagd