Rezension
Türchen 9 unseres Adventskalenders. (%%% statt 15,75)
Mit den Alben „Jupiter I“, „Jupiter II“ und „Up“ veröffentlichte der charismatische niederländische Songwriter und Klangkünstler zwischen 2016 und 2018 ein dreiteiliges Konzeptwerk, das seinesgleichen sucht. Ein zeitloses Meisterwerk, zwischen Artpop, Progressive und Indie-Folk changierend.
_UP_ ist das dritte und finale Kapitel der 'Jupiter' Albumtriologie von Blaudzun. Bereits im Herbst 2016 kündigte Johannes Sigmond alias Blaudzun das Tryptichon an und veröffentlichte noch im selben Jahr 'Jupiter Pt I', gefolgt von 'Jupiter Pt II' 2017. “If I had to compare the Jupiter-trilogy to a painting” sagt er, “_UP_ would be the center piece between the two other side panels. In hindsight, I consider Jupiter Part 1 and 2 studies that helped me unravel what I wanted to make” führt der Niederländische Künstler weiter aus und sagt außerdem, dass sich _UP_ im Entsehungsprozess immer weiter von seiner urspünglichen Vision entfernte: “I discovered that I prefer my wine more ripened, not so much the first harvest.”Im Vergleich mit den komplexen, oft von einer gewissen Düsternis durchzogenen Vorgängern Heavy Flowers und Promises Of No Man's Land, klingt _UP_ wesentlich unbeschwerter und zugänglicher. Blaudzun räumte seiner Vorliebe für den gepflegten, aber dennoch keineswegs simplen Popsong, mehr Raum ein und komponierte alle neuen Songs nur auf einem Piano, begleitet von seiner Stimme, stets geprägt durch eine catchy Melodie. Eine durchaus bewusste Entscheidung, wie er selbst sagt: “My voice is once again the focal point. Lately, I've been using my voice complementary to the music, but now I'm resolved to the fact that, in the end, I'm a fucking singer. In that regard, inspiration comes from artists like Adele, Beyoncé and also Nick Cave. This winter, I was cycling through the streets on a Spanish island. You could hear music blare out of the cafes… guess what the first clearly audible thing was? The vocals. That's when I realized I had to exhume my voice again. Instead of drums or sexy bartiton horns melody is fundamental to this record, and my voice the vehicle.”In gewisser Hinsicht half die Jupiter Saga Blaudzun dabei herauszufinden wer er ist, als Mensch und als Künstler: “In reality, this is the most honest way of making music. To remain true to yourself”. Das Resultat spricht für sich, so wurde die erste Single '_hey now' umgehend ein Hit im Holländischen Radio und fand seinen Weg in unzählige Spotify Playlisten weltweit, u.a. in Island, Mexico, Dänemark und Argentinien. “That's a first for me with a track, not even with Promises Of No Man's Land. I'm really pleased.” Warum er das neue Album auf den Namen _UP_ taufte, begründet Blaudzun wie folgt: “You can't keep wading in the mud, you have to keep going, keep looking up. That's why I named the album _UP_. It's an optimistic record in very dark times. In the morning, you can either bum yourself out reading the news, or decide to move on and enjoy life. This album is brimming with life.” Jupiter Part 1 und 2 waren eine Art Bestandsaufnahme für Blaudzun, ohne die es _UP_ in seiner jetzigen Form vermutlich nie gegeben hätte. Jetzt kann Johannes Sigmond erhobenen Hauptes in die Zukunft schauen, sein neues Album ist eine selbstbewusste Neuerfindung seiner selbst. “To me, this record brings about a definitive balance!”
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