Courettes - The Soul Of...The Fabulous Courettes
Rezension
Die mag ich sehr, spätestens seit einer mitreißenden Live-Performance im kleinen Club vor ein paar Jahren. Warum? Weil sie verstanden haben, die Dinge einfach zu halten gerade wenn es richtig rocken soll. Ihr Genre war einst klassischer Garagenpunk, weshalb das dänisch-brasilianische Duo beim unzerstörbaren Brit-Label Damaged Goods auch bestens aufgehoben ist. Rohe Fuzzguitar + Orgel + scheppernde Drums sind auch diesmal die Basis um nach dem krachenden Opener gleich wieder über dem stilistischen Tellerrand zu blicken. Die Koordinaten heißen diesmal sixtiespoppiger Motown-Soul („California“) und natürlich auch wieder herrlich dramatischer Phil Spector-Style inkl. Kastagnetten. Dieser Kontrast zum archaischen Cramps- bis (frühe) White Stripes-Rock'n'Roll sorgt für den Mehrwert des Albums. Sängerin Flavia steuert nicht nur die (diesmal nur selten brachiale) Fuzzguitar bei, sondern gibt auch souverän die leidenschaftlich singende Teenage Queen. Das vierte Courettes-Album klingt differenzierter und abwechslungsreicher als früher, es gibt Anklänge an Headcoatees und Pepper Pots, Marvelettes und Sangri-Las, die Arrangements werden schon mal mit sattem Gebläse verstärkt. Als prominenter Gast singt die legendäre Lala Brooks von den Crystals bei zwei Songs mit, die einst mit „Da Doo Ron Ron“ Musikgeschichte geschrieben hat. Für den Sound waren teilweise Richard Gottehrer und Darian Sahanaja zuständig, der einst an der Produktion von Brian Wilsons „Smile“ mitgearbeitet hat. Was das Album zu einer sehr coolen und geschichtsbewussten Reise in die Vergangenheit macht. (Joe Whirlypop)
Tracklisting
1. YOU WOO ME< |
>2. CALIFORNIA< |
>3. KEEP DANCING< |
>4. HERE I COME< |
>5. DON'T WANT YOU BACK< |
>6. WALL OF PAIN< |
>7. SHAKE!< |
>8. BOOM BOOM BOOM< |
>9. BETTER WITHOUT YOU< |
>10. RUN RUN RUNAWAY< |
>11. LIES< |
>12. STOP! DOING THAT< |
>13. FOR YOUR LOVE |
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