Rezension
Noch relativ frisch beim britischen Damaged Goods-Label: nach den kürzlich wiederveröffentlichten ersten beiden Courettes-Alben jetzt das neue Werk. Diesmal mit noch mehr Sixties Girl-Pop a la Phil Spector im Garagenpunk-Format teils klingt es wie “Leader Of The Pack” von den Shangri-Las mit derber Fuzzguitar. Die Courettes schaffen das locker: Blechern und scheppernd a la Cramps, aber doch deutlich dem klassischem Wall Of Sound von Ronettes und Crytals nachempfunden. Inklusive authentischer Details wie den typischen Spector-Kastagnetten. Allerdings mit rumpelnden Drums und fettem, dreckigem Fuzz unterlegt ein definitiv cooles Stil-Hybrid. Sängerin Flavia steuert nicht nur die brachiale Gitarre bei („Atomic Fuzzguitar-Sounds“), sondern gibt auch souverän die singende Teenage Queen. Bei Garage-Trash ansonsten ja eher unüblich: hier gibt es sonnige Melodien galore, Herzschmerz und Drama in kleine Song-Monumente gepackt. Dunkler Twang trifft auf eingängigen Chorgesang das dänisch-brasilianische Garagenrock-Duo hat seinen Sound jedenfalls gefunden. Live gerät die Performance (bislang jedenfalls) deutlich wilder, lauter und ruffer. Nächstes Jahr auch wieder auf hiesigen Bühnen zu erleben! (Joe Whirlypop)
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