Fehlfarben - Handbuch für die Welt
Rezension
Im April 2007 ist "Handbuch für die Welt", das vielleicht beste Fehlfarben-Album seit "Monarchie und Alltag", erschienen. Nun erstmals auch auf Vinyl.
"Handbuch für die Welt" gibt uns tatsächlich ein Gefühl für die Welt in der wir leben. Es ist eine erwachsene Welt, hart und schön zugleich. Lustige Hütchen oder modische Tänzchen findet man hier weniger. Aber jeder, der sich darauf einlässt, wird ein Stück von sich selbst entdecken. Pop ohne Lügen, könnte man sagen. Und irgendwie war das ja auch einmal, vor langer Zeit, eine Definition von Punk
16 Jahre später klingt es erfreulich frisch. Fehlfarben waren in den frühen 2000ern längst eine vielseitige Rockband geworden, die alles zwischen Mainstream, Garagenrock und Dancepunk souverän beherrschte. Statt strengem (Post-) Punk-Format gibt es auch mal Orgeln und Akustikgitarre, Funkbass, blubbernde Eletronik und tanzbare Beats („Politdisko“) es dominieren aber eindeutig die schrammeligen Stromgitarren. Heins Texte sind unnachahmlich, zornig, kulturpessimistisch und melancholisch, sein Gesang schneidend, expressiv und messerscharf seit dem Debüt war er nie besser, möchte man fast denken. Inklusive The Monks-Cover "We Do Wie Du" und Heinrich Heine-Gedicht-Adaption "Das Schöne Herz". (Joe Whirlypop)
Tracklisting
1. Anders geblieben< |
>2. Es gibt immer ein Morgen< |
>3. Politdisko< |
>4. Morgengrauen< |
>5. Teufel in Person< |
>6. Am Ende das Meer< |
>7. Handbuch für die Welt< |
>8. We Do Wie Du< |
>9. Traurige Geschichte< |
>10. Sprachlos< |
>11. Das schöne Herz< |
>12. Geteilte Welt |
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