Downpilot - They Kind Of Shine
Rezension
Abteilung: Alben, die wie Geschenke sind. Oder: Künstler, die mit jedem Werk wachsen. Oder: Jeden Monat eine neue Tapete-Überraschung. Schenkte uns das Hamburger Label erst letzthin das wundervolle zweite Maplewood-Album und kredenzte uns bereits mit den ersten beiden Downpilot-Tonträgern musikalische Feinkost jenseits nerviger Zeit- und Stil-Strömungen, so hüllt mich der delikate Drittling von Paul Hiraga derart in musikalisches Wohlbefinden, lässt mich so vor akustischem Genuß strahlen, dass meine Umwelt sich schon zu wundern beginnt. Nahezu im Alleingang im Künstler-eigenen Studio auf akustischen und elektrischen Gitarren, der gepflegten Lapsteel, Rhodes, Wurlitzer, Hammond und Farfisa, Mandoline, Banjo und Ukulele, Schlagzeug und vielerlei Percussion verwirklicht, atmen die zehn neuen Downpilot Songs die ganze (Stil-)Weite des Alternative Country, lassen satt-elektrische Neil Young-Gedächtnis-Gitarren dröhnen, die Steel-Gitarre singen, auch textlich die glorreichen Tage von CSN & Y wiedererstehen, wecken darüber hinaus immer wieder angenehme Erinnerungen an vielzählige Glitterhouse-Recording Artists von Lou Ford bis Joe Pernice, erweitern den Klang-Kanon um Beach Boys-Harmonien und Beatles-Feinheiten zu Abbey Road/Here Comes The Sun-Zeiten. Gesegnet von hymnisch-himmlischen Melodien, häufig in perfektem Paargesang mit Donwpilot-Dauerbegleiter Jeff Brown dargereicht, mit Gastauftritten von ex-Posies-Drummer Mike Musburger, Pedal-Steel-Meisterin Maggie Bjorklund und Tucker Martine verfeinert, eröffnen sich dem wahren Americana-Freund zehn mit allen Wurzel-Weihen gesegnete Wunder-Weisen, sonnendurchleuchtete zeitlose Song-Kunstwerke zwischen sanft-akustischem Folk, naturnahem, Harmonie-verliebtem Pop und mitreissendem Roots-Rock. Ein rundes, reifes Meisterstück. (cpa)
noch mehr von Downpilot