Rezension
19er des US-Singer-Songwriters extraordinaire (ex-Woods-Leader). Er erfindet sich ständig neu, diesmal mit einer Konzept-LP zum Thema Religion (ohne religiös zu sein, sagt er selbst). Über weite Strecken musikalisch immens reich, was natürlich auch am ausgezeichneten werthaltigen Songwriting liegt, dabei ausgesprochen vielfältig: Multipel rootsig mit Folk- wie R´n´B-Einflüssen im 70er Jahre-Modus (oder noch älter), eine Art Songwriter-Jazz (Pop) oder auch Songwriter-Gospel, „Acid-Roots-Pop/Rock“ oder so, galoppierender Pre-Blues modernisiert, in zeitweise suggestiver Walk On The Wild Side-Atmosphäre, ein Garage-Mix aus Modern Lovers, Velvet Underground und T. Rex, Folk-Elemente inkl. düsterem Gospel-Folk… Und ab und zu wechselt er abrupt Stil und Stimmung mitten im Stück. Das alles wie gesagt oft in klasse Songs verpackt, teils mit sparsamsten Mitteln effektivst umgesetzt, anderswo moderat süffig (ein Piano meist im Zentrum, gern von Orgel ergänzt oder gar ersetzt, mehrfach Sax oder Flöte, ein paar Chöre, E-Gitarre teilweise, mit einigen ganz schön zerrenden/aggressiven Einlagen), zwischendurch regelrecht erhebend, in nackter Dunkelheit und slowest motion, gemütlich, schön locker und losgelöst, unmerklich unter die Haut kriechend, dunkel und mysteriös. Viele Balladen. Die dauernden Dylan-Vergliche bringen nicht viel, finde ich, auch wenn es hier ein paar Parallelen gibt, genauso punktuell zu einer Art bodenständigem Leonard Cohen, The Band oder Randy Newman, 1x gar Laura Nyro. Eine klare Empfehlung! (dvd)
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