Various / Soul Jazz presents: Soul Of A Nation - Afro-Centric Visions In The Age Of Black Power - Hilfe
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Various / Soul Jazz presents - Soul Of A Nation - Afro-Centric Visions In The Age Of Black Power

Cover von Soul Of A Nation - Afro-Centric Visions In The Age Of Black Power
Various / Soul Jazz presents
Soul Of A Nation - Afro-Centric Visions In The Age Of Black Power

Label Soul Jazz
Erstveröffentlichung 04.08.2017
Format CD
Lieferzeit 4 – 7 Werktage
Preis 16,95 € (inkl. MwSt. zzgl. Versand)
Rezension

Derartige Compilation-Preziosen bekommt man fast nur vom britischen Soul Jazz-Label geboten. Mit inhaltlicher Kohärenz und musikalischem Content, dazu gediegen verpackt und kundig kommentiert genau so wünscht man sich das. Hier geht es um den Soundtrack zu einer spannenden Ausstellung in der Londoner Tate Modern Gallery: „ Soul of a Nation: Art in The Age of Black Power“, laut Presseinfo geht es um die Einflüsse, welche die amerikanische Bürgerrechtsbewegung und der schwarze Nationalismus im Gefolge von Martin Luther King, Malcolm X und der Black Panther Party gegen Ende der 60er auf radikale afroamerikanische Musikentwürfe in den USA hatten. Die 13 präsentierten Songs drehen sich inhaltlich um Black Consciousness, stammen stilistisch aber aus unterschiedlichen Genres. Der im Untertitel proklamierte Zusammenhang mit den Wurzeln von Rap bleibt eher vage und manifestiert sich eher durch ausdrucksstarken Sprechgesang, wie man ihn prototypisch vom in diesem Kontext natürlich erwarteten Gil Scott-Heron kennt, der das Album mit seinem programmatischen „The Revolution Will Not Be Televised“ eröffnet. Bekanntere Namen eher aus dem Jazz-Kontext sind Roy Ayers („Red, Black And Green”) mit funky Soul-Jazz und Blue Note-Saxofonist Joe Henderson mit durchaus avanciertem Jazz (“Black Narcissus”). Spannender finde ich die stilistischen Freigeister wie die mir unbekannte Sarah Webster Fabio, die hier höllisch funky einen furiosen weiblichen Gegenentwurf zu Scott-Heron abliefert. Auch toll ist der treibende Afrozentrismus von Mandingo Griot Society mit der Unterstützung der freifliegenden Trompete von Don Cherry. Und natürlich der unwiderstehlich rollende Afrobeat von Oneness Of Juju, nicht weit von den (hier fehlenden) Last Poets. Immer wieder führt uns die Compilation zurück zum Prinzip Percussion (meistens Congas) mit Sprechgesang (mal amerikanisch-politisch, mal afrikanisch inspiriert). Die Mehrzahl der Songs (von u.a. Philip Cohran And The Artistic Heritage Ensemble, Phil Ranelin, Horace Tapscott With The Pan Afrikan Peoples Arkestra, Doug Carn, Duke Edwards And The Young Ones) dürfte ziemlich rar sein, was den Wert der Zusammenstellung nur noch weiter wachsen lässt. (Joe Whirlypop)

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