Swans - Birthing (limited) PRE-ORDER! vö:30.05.
Rezension
Swans kehren mit 'Birthing' zurück, dem neuesten Album, das im Laufe einer einjährigen Tournee 2023-2024 entstand.
'Birthing' wird über Mute und Young God Records veröffentlicht. Die Erstpressungen der Deluxe-Vinyl und CD enthalten eine Bonus-DVD mit Swans Live 2024 (Rope) The Beggar, einem Konzertfilm von Marco Porsia, der die letzte US-Tour der Band dokumentiert. Die DVD enthält außerdem 'I Wonder If I'm Singing What You're Thinking Me To Sing', eine Dokumentation von Christopher Nicholson über Michael Gira's Solotournee 2022.
'Birthing', das durch unerbittliche Improvisation und Live-Performance sowie neu komponierte Studiostücke verfeinert wurde, ist ein Zeugnis von Michael Giras kompromissloser klanglicher Vision. Die Songs, die als akustische Kompositionen begannen, wurden im Studio mit langjährigen Live-Mitgliedern und Kollaborateuren schrittweise erweitert und transformiert.
- Deluxe-Dreifach-Vinyl
- verpackt in brauner Spanplattenhülle
- Inklusive Bonus-DVD - ein Live-Konzertfilm von Marco Porsia & Christopher Nicholsons Dokumentation von Michael Giras Solotour
Unser Rezensent zum Album:
25er. Die Erstauflagen sind bei beiden Formaten, wie es scheint, sehr limitiert, enthalten eine Bonus-DVD (live 2024 plus Doku der Gira-Solo-Tournee 2022). 7 Stücke in knapp 2 Stunden, 4 davon um die 20 Minuten. Ich widme mich erstmal diesen. Nr. 1: Zum Start steht eine gewisse Dunkelheit gegen erhabene/erhebende/dezent leuchtende Streicher- und Chor-Sounds plus Pedal Steel, eine repetitive ganz kurze Gitarrenfigur grundiert, in „gemächlicher“ gleichmäßiger Fortbewegung. Urplötzlich, nach 8 Minuten, setzt die Rhythm Section ein, von groß angelegtem flächigem Klangvorhang auf wuchtiger stoischer Basis begleitet, mit der Zeit durch Giras Vocals emotionalisiert (auch durch das nun alarmistische Backing) enorm dramatisiert, nacheinander folgen (jeweils kurz) federnde/lichte, unheilvoll dräuende, brutale kakophonische Parts (extremste Kontraste), um scheinbar erhaben-ruhig auszulaufen (samt Chor), bevor doch noch ein Crescendo abschließt. Nr. 2: Der Anfang im Prinzip nicht unähnlich, doch etwas runtergedimmt, ein bisschen klangmalend (Gitarre), der weibliche Gesang weniger dominant, fast rhythmuslos. Mit Einsetzen von Giras Stimme erhöht sich die Dichte, inklusive bedrohlicher Stimmung, massiver „Free Post Punk“? Dann runtergefahren, gar ansatzweise friedlich, gefolgt von langer „Power Post Punk“-Phase bis zum Schluss (die Gitarrenphalanx erinnert mich irgendwie an „Heroes“). Nr. 3: Quirlige (Prog-) Synthies treffen auf elegische Gitarren. Erst nach 6 Min. Giras Stimme (ziemlich dezent), die Gitarre formuliert Melodien, recht konventioneller Post Punk setzt ein. Break. Leise ruhige Klänge mit anmutiger Sängerin wird gefolgt von ruhigem Gira und reizvollem absteigendem Piano-Motiv, schließlich typischer Swans-Wucht, stoisch, gewaltig, peitschend. Nr. 4: Teils kaleidoskopartig aufgefächerte teils eher „monochrome“ Klang-Konglomerate, mit und ohne melodische Bestandteile, durchweg getragen ohne Rhythmus, ganz allmählich verdichtet, geradezu hypnotisch, trancehaft, ähem, „Free Ambient Rock“?? Absolut faszinierend jedenfalls. Kaum Vocals, erst in den letzten 5 Minuten, die eine Art Folk Rock bilden (sehr schön). Im kürzesten Track passiert nicht viel, abgesehen von im klassischen Swans-Post Punk eingebundenen ausführlicherem grellen Free Jazz-Sax-Feature. Ein 15-Minüter verwendet zweimal (ganz kurz) lichtschnell ratternde Avantgarde, einen Groove, der zwischendurch aufgelockert wird, erneut gesellen sich Free Jazz-Bläser reizvoll hinzu (und für Momente ein jazziges Piano), ersetzt von einer bedrohlichen wiederum leicht avantgardistischen Soundkulisse (freigeistig, ohne Rhythmik), die letzten Minuten gestalten sich dezent folkig/teil-akustisch. Und schließlich: Außerweltlicher becircender Start (inkl. engelsgleichem Gesang), langsam entwickelt sich eine stoisch-monotone Swans-Klangmauer, die mich mittendrin an Magma denken lässt (die Backing Vocals), und das bleibt überraschend so bis zum Schluss, steigert sich freilich zu einer noch einmal alarmistisch-bedrohlichen Atmosphäre. Zum verwendeten reichhaltigen Instrumentarium gehören neben Gitarren und Synthies u.a. Lap Steel, Mellotron, Vibrafon, Dulcimer und diverse Loops. Ich muss das erstmal sacken lassen, um zu entscheiden, wo ich das Werk in meiner Swans-Lieblingsliste einordne, überwältigende Musik ist´s auf jeden Fall wieder, und eine große große Empfehlung. (detlev von duhn)
Angaben zur Produktsicherheit
Herstellerinformationen
Believe Digital GmbH
Im Mediapark 6B
50707 Köln
Germany
legal.de@believe.com
Tracklisting
CD1:< |
>1. The Healers< |
>2. I Am a Tower< |
>3. Birthing< |
>< |
>CD2:< |
>1. Red Yellow< |
>2. Guardian Spirit< |
>3. The Merge< |
>4. Rope< |
>5. Away : |
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