Yard Act: The Overload - Hilfe
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Yard Act - The Overload

Cover von The Overload
Yard Act
The Overload

Label Island
Erstveröffentlichung 21.01.2022
Format CD
Lieferzeit 1 – 3 Werktage
Preis 17,95 € (inkl. MwSt. zzgl. Versand)
Rezension

22er Debut der Band aus Leeds, sorgen gerade in England für mächtig Furore. Eingeordnet als Post Punk (okay, ist aber mehr), teils verglichen mit The Fall und Sleaford Mods (ja, in ein paar Stücken gibt es deutliche Parallelen, aber auch Merkmale, die denen nicht so richtig entsprechen, man könnte bezüglich The Fall von Weiterentwicklung sprechen, bei Sleaford Mods von Modifizierung), ausgesprochen wort- und inhaltsreich und meinungsstark (Politics inbegriffen) sowie teilweise ziemlich wütend. Und urtypisch englisch. Markenzeichen ihrer Musik sind 1. der über weite Strecken ununterbrochene Flow ihres Sprechgesangs (hier und da jedoch auch ergänzt von eingängigen Pop-affinen Refrains); 2. die bestimmende und ausnehmend reizvolle Rhythmik (wozu Gitarren und Vocals partiell beitragen, wunderbar vernetzt) inklusive unwiderstehlicher Rock-Grooves, manchmal einer gewissen Funkiness, gern unbeirrt geradeaus, markante Highspeed-Akzentuierungen, mal variabel/differenziert und überraschend, gelegentlich klasse und mitreißend rollend, sporadisch simpel stampfend oder sogar zwischendurch eingearbeitete Club-Beats; 3. ein mächtiger neben den Gitarren soundprägender Bass; sowie 4. immer wieder nur sekundenlange aber attraktive gegen den Strich gebürstete/angeschrägte Gitarreneinlagen/Breaks, die effektvollst auflockern bzw. eine enorme Frische samt Überraschungsmomenten einbringen oder eine zusätzliche Schärfe, bis hin zu No Wave-Momenten, atonalen Splittern wobei ab und an auch Piano, Synthie oder ein Sax genau diese Funktion übernehmen, in einem Fall fast Free Jazz-mäßig (ganz kurz). In wenigen Tracks stellt sich mittendrin fast ein Gefühl von frühem Hip Hop ein, nur ist der Sound, der Kontext ein ganz anderer. Aber Aggressivität, Härte und Drive sind nicht alles, einzelne Stücke gehen weit darüber hinaus: Neben den erwähnten Pop-Refrains nehmen sie sich auch mal zurück, die Gitarren zeigen mehr Bewegung, gleich 2x tauchen Erinnerungen an die Talking Heads auf (doch nur kurzzeitig; ganz frühe oder ca. von 1980, im Verein mit Proto-Früh-Wave-Anklängen oder extrem Groove-betont), ein Song basiert stärker auf recht ruhig gehaltenen Tasteninstrumenten samt mehr Pop- und gesungenen Anteilen, ein anderer verblüfft mit melodischen filigranen ganz alte Zeiten evozierenden Gitarreneinlagen (und mehr Pop). Weitere Assoziationen, ebenfalls alle nur sehr kurz aufblitzend: Funky Gang Of 4, Afrika, 70s-Rock, Beastie Boys (ohne so zu klingen, eher konzeptuell). Ein Teil der englischen Presse stellt ihnen eine große Zukunft in Aussicht, außergewöhnlich, besonders und eine Bereicherung für das Post Punk-Genre sind sie auf jeden Fall! (detlev von duhn)

Tracklisting
1. The Overload<
>2. Dead Horse<
>3. Payday<
>4. Rich<
>5. The Incident<
>6. Witness<
>7. Land Of The Blind<
>8. Quarantine The Sticks<
>9. Tall Poppies<
>10. Pour Another<
>11. 100% Endurance
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