Rezension
Genau die! Die holländische Truppe, die sicher nicht nur mir beim letztjährigen Orange Blossom Special-Festival so gut gefallen hat. Obwohl ihr Sound doch ziemlich aus dem aktuellen Rahmen fällt. Bedient er sich doch unverhohlen und löffelweise bei Velvet Undergound. Der baumlange Sänger und Songschreiber beschränkt sich meistens auf stoischen Sprechgesang wie weiland Lou Reed, auch die Drums klöppeln in schönster Moe Tucker-Tradition den beckenfreien Beat schnörkellos und breakfrei durch. Das Beste ist aber die Saitenarbeit: eine Gitarre spielt stoisch monotone Simpel-Riffs (gerne auch ein wenig verstimmt), die andere kratzt dazu kleine noisige Freestyle-Soli. Mit diesen doch recht reduzierten Mitteln zaubern Lewsberg traumhaft einfache Songs mit schlichten Minimal-Melodien und absolut einnehmenden Gitarrenpassagen. Als Referenzen fallen mir neben den ersten Velvet Underground-Alben und den Modern Lovers nur das gemeinsame, inzwischen 18 Jahre alte Album von Teenage Fanclub & Jad Fair („Words Of Wisdom And Hope“) ein. Sehr betörendes zweites Album der Band aus Rotterdam, bei mir derzeit auf Dauer-Repeat. (Joe Whirlypop)
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