International Music - Die Besten Jahre
Rezension
18er, ein mächtig erfreuliches Debut eines Ruhrgebiets-Trios. Oh ja, sie sind wirklich ziemlich besonders! Eine Beschreibung ist schwierig, hier ein paar Assoziationen (manche mögen ganz andere haben): Neo-Velvet Underground trifft trocken reduzierte 60s-Who. Aus dunkel- packendem Psychedelic Rock wird dramatisch strahlender Shoegaze. Stoisch-hypnotischer absurder Slow Motion-Songwriter-Rock, kakophonisch-psychedelisch ausfransend. Leise lakonische fast zarte Klänge treffen rohe emotionale schmerzhafte Wucht. Fehlfarben meets Trio meets manischen 60s-Beat (eine Spur Monks). Jesus & Mary Chain in melodiösen Balladen-Pop getaucht. Monotonie und Elegie im Steinzeit-Psyche. Bohren & Der Club Of Gore als düstere Post Punk-Ballade ohne jeden Punk (dezenter freilich immer eher ruhiger Post Punk-Einfluß ziert auch andere Tracks). 70er Lou Reed in Tristesse. Velvet Underground im Shoegaze-Kleid. Nackter Bowie, Wehmut + Elegie. Nochmal Monks- und Trio-Parallelen, repetitiv, dann 60s-Garage Punk. Tribal-Psyche-Post Wave (oder so)… Auch die Verweise des Infos auf Tocotronic, FSK lassen sich kurz nachvollziehen. In Wirklichkeit aber ist das ein ganz schön originäres Album, mit einigen köstlich abstrusen Texten, vielen bewußt reduzierten stoischen Simpel-Rhythmen, oft 2-stimmig gesungen. Erstklassig, Empfehlung! (dvd)
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