Rezension
Die Sängerin und Songwriterin Aziza Brahim wuchs in den saharauischen Flüchtlingslagern in Algerien auf, nachdem ihre Familie aus der Westsahara ins Exil gezwungen worden war, und verbrachte Stunden damit, Radio zu hören. Mawja, sagten ihre Großeltern immer, wenn sie den Sender wechselten. Welle. Mittelwelle, FM. Das Radio brachte ihr die Welt nahe, Musik aus aller Welt wurde über den Äther übertragen. Als sie wegging, um zunächst in Kuba zu studieren und dann in Barcelona zu leben, vergaß Brahim nie das Radio und die Bildung, die es ihr bot. Auf Mawja, ihrem vierten Album für Glitterbeat, tragen die Wellen sie nun wieder. Es ist geprägt von ihren eigenen Reisen, ihrer persönlichen Diaspora und der Musik, die sie als Kind durch den Lautsprecher des Transistorradios hörte. "In der Musik kann man seine eigenen Klänge mit anderen bereichern, die man lernt", sagt Brahim. "Mawja spiegelt alles wider, was mich betrifft." Es spiegelt wider, was sie auf der Iberischen Halbinsel gehört hat, vor allem die Rhythmen und Perkussionsinstrumente. Mawja ist ein kraftvolles Statement, das auf all dem aufbaut, was Brahim mit ihrem letzten Album, dem hochgelobten Sahari (2019), erreicht hat, das ein Porträt ihres vertriebenen Volkes der Saharauis bot. Aus dem Schmerz heraus entstanden nach und nach die Inspiration und die Songs für Mawja, die zurück, aber auch nach vorne blicken. Neben der Trauer und dem Verlust gibt es auch einen starken Geist der Hoffnung, der Erkundung und des Abenteuers.
Angaben zur Produktsicherheit
Herstellerinformationen
Glitterbeat Records GmbH
Schlachthofstr. 36a
21079 Hamburg
Deutschland
www.glitterbeat.com
Tracklisting
1. Bein trab u lihjar< |
>2. Thajliba< |
>3. Duaa< |
>4. Marhabna 2.1< |
>5. Bubisher< |
>6. Ljaima likbira< |
>7. Mawja< |
>8. Metal, madera< |
>9. Haiyu ya zuwar< |
>10. Fuadi |
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