Rezension
Cooles Signing, liebe Kollegen von Glitterbeat genau die richtige Band für ein weltoffenes Label! Altin Gün kommen aus Amsterdam, klingen aber eindeutig nach Istanbul in den frühen 70ern. Die Band spielt ein rundes und harmonisches Update von türkischem Psychedelic Rock, wie er seinerzeit von Leuten wie Erkin Koray und Neset Ertas produziert wurde „Anatolia Rock!“ Die sechsköpfige Band greift diesen speziellen Style des Oriental Rock nicht nur auf, sondern macht ihn auch richtig funky. So entsteht ein höchst tanzbarer, hypnotisch groovender, oft spaciger Funk-Rock mit türkischen Vocals (männlich und weiblich) und grandiosen elektrifizierten Gitarren (oder Saz) fast noch besser sind die scheinbar billigen Keyboards-Sounds, die für authentischen Nahost-Vibe sorgen. Die Songs sind großartig: treibend und eingängig, luftig und melodiös. Oder auch mal downtempo-psychedelisch, was tatsächlich ein bisschen nach Jefferson Airplane auf Türkisch klingt. Das Album ist hervorragend produziert, enorm transparent und immer mit viel Luft zwischen den Tönen. Hinter dem trans-europäischen Projekt steckt der Bassist Jasper Verhulst (Jacco Gardner), lediglich die beiden Vokalisten Merve Dasdemir und Erdinc Yildiz Ecevit scheinen den Namen nach türkischer Herkunft zu sein. Das gerät absolut mitreißend und hypnotisch, gleichzeitig aber auch partytauglich und höllisch tanzbar. Weshalb die Liveauftritte der Band auch regelmäßig höchst euphorisch geraten sie sind übrigens gerade auf Deutschland-Tour, unbedingt hingehen! (Joe Whirlypop)
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