Simon Joyner: Pocket Moon - Hilfe
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Simon Joyner - Pocket Moon

Cover von Pocket Moon
Simon Joyner
Pocket Moon

Label BB*Island
Erstveröffentlichung 25.10.2019
Format CD
Lieferzeit 4 – 7 Werktage
Preis 14,95 € (inkl. MwSt. zzgl. Versand)
Rezension

Stetig wachsendes Song-Werk eines der großen Lied-Schmiede unserer Tage, von bedeutungswerten Worten und melancholisch-weichen Melodien gleichermaßen getragener Liederreigen, der nicht nur unterschwellig an einige der prägendsten Namen dieses edlen Handwerks erinnert. Begleitet von einer vom langjährigen musikalischen Weggefährten Michael Grassner eigens für diese Album-Aufnahmen zusammengestellten sechsköpfigen Band, setzt der nur scheinbar zurückhaltende, dafür umso intensiver wirkende Sänger seine unaufdringlich dargereichten, nachhaltig tiefschürfenden Worte in ein mit Gitarren, klar akzentuiertem Klavier, dezentem Schlagwerk und berührenden Streicher-Ensemble-Einlagen zumeist friedlich fließendes, zwischen Desert und Drama, Wehmut und Wohlgefallen spielendes, herrlich natürlich gerichtetes Country-Folk-Lager, dem bei aller Liebe zum ernsten Spiel mit der ehrlichen Sprache reichlich Raum gelassen wird. Und während die Instrumente herrlich handwerkend auch Pedal Steel-Schweben und verzerrte Gitarren-Attacken erlauben und so auch den längeren, wortlosen Phasen Tiefe und Weite verleihen, macht sich Joyner endgültig auf, sich bleibend in die Riege der großen Nicht-Sänger einzureihen, gleichzeitig an Bob Dylan, Leonard Cohen, Howe Gelb und Townes van Zandt zu erinnern, auch musikalisch in deren hehren Regionen zu spielen, ohne je allein als Abziehbild nur eines der Genannten zu wirken. Nach mittlerweile 14 Alben, mit dieser fühlbar organischen Vereinigung aus Wort und Musik spielt und singt Joyner längst in seiner eigenen Liedschmied-Liga. (cpa)
„Omaha has given us the reigning heir to Henry Miller's dark emotional mirror, Townesvan Zandt's three chord-moan and Lou Reed's warehouse-minimalism: His name is Simon Joyner.“ (Gillian Welch)

19er. Immer wieder, wenn auch nicht immer, haut er ganz wunderbare Alben raus dies ist eins davon. Allerdings eines, das auf das von ihm schon manches Mal gehörte „Taumeln“, harmonische und/oder instrumentale Brüche weitgehend verzichtet. Was zu einem ungemein wie ungewohnt homogenen, zugleich wunderbar differenzierten, filigranen wie organischen und rund und feinfühlig instrumentierten, halbwegs „normalen“ (resp. „konventionellen“) im weiten Americana-Feld angesiedelten Werk führt. Oft völlig gelassen, berückend souverän und in aller Ruhe wie nur was, im langsamen Fluß bzw. balladesk, eine Spur offensiver (die E-Gitarre, die im Gegensatz zur akustischen nicht immer dabei ist, stark im Vordergrund) oder eine angedeutete instrumentale Verdichtung hier, eine Spur stolpernd oder ansatzweise dramatische Anmutung dort, anderswo total „lazy“ klingend, ein verstärktes Southern-Feeling… Zwischendurch dann doch mal (ganz behutsam!) von Drone-artigen/“left field“-Sounds (oder irgendwie unheimlichen) durchzogen, ganz punktuell. Ungeheuer angenehm, natürlich und warm wirkt sein Gesang (Wärme ist eh auch insgesamt eine besondere Qualität hier). V.a., aber, großartig wie so oft: Sein Songwriting! Gerne inklusive längeren Melodiebögen als bei anderen. Stücke wie das brillant sowie etwas unorthodoxer instrumentierte/variabel punktierte Time Slows Down oder der grandiose mächtig langsame doch enorm eindringliche/nachdrückliche absolut packende Titeltrack offenbaren seine ganze Klasse. Sehr sehr edel wirkt das alles, eher unspektakulär, aber ganz ganz exquisit. Große Empfehlung! (dvd)

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