Kristofer Aström - Quadrilogy
Rezension
Dass der mittelalte Schwede nicht nur ein Albumartist, sondern auch ein Künstler der Kurzform ist, weiß man spätestens seit seinen verschiedenen EP-Veröffentlichungen, auf denen nicht nur der interessierte Sammler meist seltenes, exklusives, nicht veröffentlichtes, stets aber immer hochwertes Material vorfand, das anderweitig nicht in Veröffentlichungserscheinung trat. Auf dieser limitierten Doppel-LP findet sich nun die Trilogie Black Valley, Dead End und There For (2003 bis 2006), bereichert um die bislang unveröffentlichte 2018er Hold On Lioness-EP, die den stilistischen Weg der Vorgänger fortsetzt. Quadrilogy bietet 72 Minuten/18 Tracks lang den puren Aström, mal im herzergreifenden Heimaufnahme-Alleingang, mal in breiter Band-Begleitung, meist aber in kleinen bis kleinsten Besetzungen rund um fließend aufgelöste Akustikgitarren-Akkorde, ganz die warme Stimme des Protagonisten ins Zentrum des Geschehens stellend. Und so erlebt man zwischen Singer-Songwriter-Folk, Americana-Alternativen, Desert Country und rohem Roots Rock die reine, ungetrübte Kristofer-Kunst, wobei die leiseren, emotionsgeladenen Momente definitiv den melancholisch-herbstlichen Ton angeben. Ein wertes Vinyl-Sammlerstück, nicht nur für die bewanderten Nordmann-Kenner, sondern definitiv auch für Neuzugänge geeignet. (cpa)
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