Klaus Johann Grobe - Spagat Der Liebe
Rezension
Seit der letztjährigen Tour eine meiner Lieblingsbands: das Schweizer Trio pflegt einen ganz und gar individuellen Sound, passt in kein Raster und wird mit diesem Album garantiert den verdienten Erfolg haben. Man möge sich vom etwas seltsamen Bandnamen nicht irritieren lassen, die drei aufgeräumten jungen Herren spielen einen unfassbar coolen, luftigen Krautpop in höchst eigenwilliger Soundästhetik. Leadinstrument ist nämlich eine Orgel, soundmäßig zwischen Kirche und Farfisa, teilweise auch mal Richtung 80s-Synthie. Fast ebenso dominant ist der Elektrobass, konsequent mit Plektrum gespielt, was für psychedelische Knackigkeit sorgt, oft richtig funky. Der Drummer sorgt für einen unaufgeregten bis stoischen Beat, auch mal mit Hi-Hat-Dominanz, was dann eben nach Disco klingt. Der deutschsprachige Gesang erinnert mich immer wieder deutlich an Hildegard Knef (auch dank der surrealen Texte!), immer schön zurückgelehnt, ein wenig blechern und androgyn, das beste sind die selbst gesungenen Echos, ein echtes Trademark von Klaus Johann Grobe. Referenzen sind die sanfteren Momente von Stereolab oder auch der französische Deluxe-Arrangeur Bertrand Burgalat. Die Schweizer lassen ihre eingängigen und wunderbar klar strukturierten Songs milde psychedelisch grooven, bauen auch mal kleine, analoge Elektroeffekte ein, verlassen sich aber immer auf die gelassene Statik ihrer elastischen Grooves, die in schnelleren Momenten durchaus tanzbar ausfällt, aber niemals aus der Puste kommt. Wunderbar hypnotische Musik zwischen allen Stühlen, unkompliziert eingängig und mit höchstem Suchtpotential. (Joe Whirlypop)
Tracklisting
1.1< |
>EIN GUTER TAG< |
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>1.2< |
>WO SIND< |
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>1.3< |
>ROSEN DES ABSCHIEDS< |
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>1.4< |
>PURE FANTASIE< |
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>1.5< |
>HEUT ABEND NUR< |
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>1.6< |
>GESCHICHTEN AUS ERSTER HAND< |
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>1.7< |
>OHNE MICH< |
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>1.8< |
>LIEBE AM STRAND< |
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>1.9< |
>SPRINGEN WIE DAMALS< |
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>1.10< |
>GEDICHT |
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