Badly Drawn Boy - About A Boy (OST)
Rezension
Ein komplettes 2001er Album des rührigen Singer/Songwriters von der Insel. Nach erscheinen seines ersten Albums „The Hour Of Bewilderbeast“ wurde Damon Gough mit Preisen überhäuft. Das neue Album hält auch als Soundtrack für eine Nick Hornby Verfilmung her, bleibt dennoch ein Songalbum und unterstellt sich nicht einer filmischen Dramaturgie.
Einfache Songs, ohne Mätzchen mit zumeist einfachen Mitteln dargeboten. Das ganze Album strahlt Freundlichkeit aus. Nach dem ersten Hören fehlte mir jeglicher Biß, alles war ein bißchen zu nett und harmlos. Immerhin: Es tut überhaupt nicht weh, also kann man getrost einen zweiten Durchlauf wagen und bei dem kommt man dem Album schon wesentlich näher. Das Phänomen besteht tatsächlich darin, mit netten Melodien zu ködern, damit ist der oberflächliche Hörer durchaus gut bedient. Wer etwas mehr Konzentration investiert, spürt die versteckten Geheimnisse auf, die sich stückchenweise offenbaren. Das hat auch bei mir ein bißchen gedauert, mit Skepsis begegnet man, oft zu recht, der leichthin jubelnden englischen Presse die immer wieder gerne Eintagsfliegen zu Superstars hochschreiben will, hier muß ich einlenken, Damon Gough ist in der Lage Songs zu schreiben und mit dem Potential zu versehen, für nahezu unbegrenzte Zeit zirkulieren zu können. Verglichen wird der Badly Drawn Boy mit erstaunlich wenigen musikalischen Zeitgenossen, wo das doch immer wieder das probate Hilfsmittel zur Umschreibung eines Künstlers ist. Gut so, am besten sind immer die unvergleichlichen. Enthalten ist übrigens auch der vor Weihnachten ausgekoppelte Rentier Hit „Donna And Blitzen“
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