Lambchop - Nixon (lim.ed. Clear/Black Marble Vinyl)
Rezension
Limitierte Neuauflage. Eines der beliebtesten Alben von Lambchop zum ersten Mal auf marmoriertem Vinyl, ursprünglich erschienen 2000.
Das fünfte Album. Waren die ersten beiden Alben noch eine damals sehr unübliche Art von Slow-Country, so hat sich die Zielrichtung von Kurt Wagner und seinen Mannen zirka bei „Thriller“ geändert. Man wollte Country und Soul im nun 12-Mann-starken Kollektiv zu einem völlig eigenen, neuen Sound entwickeln. Atmosphärisch noch dichter als beim Vorgänger, schleicht sich die Musik vom ersten Stück („The Old Gold Shoe“) an unaufdringlich, aber stetig in die Gehörgänge. Wagners Stimme klingt entrückter, aber auch intensiver denn je. Von was singt der da in „The Petrified Florist?“? Von Streicherteppich und leisen Gitarrenklängen unterlegt scheinen die Songs der Wirklichkeit zu entfliehen, aber wie bei allen anderen Lambchop-Platten ist da oftmals ein doppelter Boden. Was so scheinbar harmlos und beinahe kitschig anmutet, ist natürlich elaborierteste Songwriterkunst. „Grumpus“ und „Up With People“ sind näher an schwarzer Soulmusik und am Disco-Soul denn je, während gegen Ende der Platte auch die Freunde der eher schrägen und verfremdeten Countrysounds auf ihre Kosten kommen. Insgesamt eine Klasse für sich!“…ein Nashville-Sky voller Geigen und Rutschgitarren, die zum Schluss raus auch mal schicksalhaft atonal dräuen dürfen; Curtis Mayfield meets Tindersticks und Townes Van Zandt meets Berndard Herrman – mal wieder die bestgelaunt-augenzwinkernde Schwermut-Platte des Abrechnungszeitraums.” (WOM Journal)
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