Turner Cody - Friends In High Places
Rezension
Turner Cody - der lässige Romantiker unter den, zwischen die Zeiten (und manches Radar) gefallenen, großartigen Singer-Songwritern ist zurück, mit neuem Album und neuer Band The Soldiers Of Love. Turner Cody hat bereits eine lange und erfolgreiche Karriere hinter sich. Angefangen vor 20 Jahren mit den Moldy Peaches und Jeffrey Lewis, in dem, was sich damals AntiFolk nannte, hat der amerikanische Songwriter mit Adam Green und Herman Dune getourt. Im Jahr 2009 wurde sein Song Corner Of My Room von Jacques Audiard für eine der denkwürdigsten Szenen in seinem Oscar-nominierten Film Ein Prophet verwendet. Das Album First Light erschien über BB*Island: Seit einem Jahrzehnt konzentriert sich Turner Cody, Underground-Songwriter, Poet des abgeschlagenen Amerikas, auf das Schreiben und Aufnehmen und bleibt dabei immer einzigartig und sich selbst treu. Sein größtes Talent sind seine Gedichte und Lieder, die Geschichten von Liebe und Verlust, Sünde und Erlösung, Enttäuschung und Mühsal, spirituellem Durst und Askese erzählen. Der Wortschmied steht in der Tradition der großen amerikanischen Songwriter, die auf Stephen Foster zurückgeht und Jimmie Rodgers, Hank Williams, Woody Guthrie, Chuck Berry, Townes Van Zandt, Leonard Cohen und Bob Dylan einschließt. Für Fans von Kevin Morby, Damien Jurado, Cass McCombs, Orville Peck, Adam Green, Herman Dune, Colter Wall, Timber Timbre, Andy Shauf, M. Ward, ...
Und so beschreibt es unser Rezensent:
Ich vermeine des Öfteren eine leichte Diskrepanz zwischen Klang und den Einflüssen im Songwriting zu hören (was nicht ohne Reiz ist). Ersteren könnte man oft als sehr schlanken Band-Sound (ohne jedes Füllmaterial) im Songwriter-Pop und -Rock-Kontext (bzw. irgendwo dazwischen) bezeichnen, explizit keinerlei Moden oder Zeiten zuzuordnen (hier ausgesprochen melodisch und eher relaxt/unaufgeregt, dort etwas zupackender, rockiger, kompakter, oder noch reduzierter als eh schon, gar beinahe in sich versunken, je 1x erinnert es mich an die frühen Dire Straits oder, ein bischen, an J.J. Cale in leicht angebluest). Die Lead-Gitarre (unterlegt von Rhythm- resp. akustischer Gitarre) agiert mehrfach feinst punktierend, sparsam doch effektiv wie der gesamte Sound, anderswo wahlweise ausnehmend melodisch, sehr apart malend, filigran und einfach wunderschön. Das (partiell immens!) gute Songwriting umfaßt dagegen (neben einigen dem Spiel der Band entsprechenden Tracks) v.a. auch Untertöne oder mehr aus dem (Autoren-) Country-Umfeld bzw. Folk verschiedener Art, 1x gar 60s-Pop. Ein Stück entzieht sich in jeder Beziehung allen Kategorien, ganz langsam, nuanciert, atmosphärisch absolut faszinierend! Feines Album. (detlev von duhn)
Angaben zur Produktsicherheit
Herstellerinformationen
BB*ISLAND
Moorburger Elbdeich 273h
21079 Hamburg
Germany
info@bbisland.de
Tracklisting
1. BOOZING AND LOSING< |
>2. THE FOUR THOUSAND DOLLAR DAYS< |
>3. LONELY DAYS IN HOLLYWOOD< |
>4. THE BEGINNING< |
>5. MR WRONG< |
>6. TELLING STORIES< |
>7. FRIENDS IN HIGH PLACES< |
>8. WHAT I TELL YOU< |
>9. LOVE IN VAIN< |
>10. NOTHING BUT REGRETS< |
>11. DRINK A TOAST IN HEAVEN |
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