Whitney - Light Upon The Lake
Rezension
Vielfarbig schillernder, faszinierend sonniger Singer-Songwriter-Soul-Schatz, der anfangs leise verunsichert, um im Verlauf der zehn grandiosen Goldstücke zwischen fein filigranem Secretly Canadian-Folk, bläserbegleißten Motown-Soul, sonnendurchflutetem Westcoast, breiten The Band-Hymnen, wohlig-weichen Beach Boys-Harmonien und elegantem Yacht Rock den Hörer dauerhaft gefangen zu nehmen. Was zunächst als Wohnzimmer-Kooperation von Max Kakacek (Gitarre/Smith Westerns) und Julien Ehrlich (Gesang & Schlagwerk/Unknown Mortal Orchestra) begann, wuchs im Laufe der befruchtenden Zusammenarbeit zu einem faszinierenden amerikanischen Road- & Timetrip in die glorreichen Zeiten der sonnig-silbrigen Siebziger, geleitet von Ehrlichs hohem, sanft weichem Gesang, beglänzt von berückend Harrison-gleich singender Lead-Gitarre, gebettet in schwelgerische Streicher und von grandiosen Blechbläsersätzen in den siebten Himmel gehoben. Bei aller Klangfülle verlieren die beiden Zeitreisenden aber nie den Wohnzimmer-Boden unter den Füßen, spielen immer wieder gekonnt mit dem akustisch-folkigen Charme des Handgemachten und prädestinieren ihre Platten-Perle derart gleichzeitig für ihr Heimlabel Secretly Canadian wie für die Aufnahme in den klassischen Motown-Katalog. Zehn von leichter Hand gereichte, köstlich ausgestattete, absolut zeitlose Ohrwürmer von unwiderstehlichem Charme. (cpa)
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