Thee Sacred Souls - Got A Story To Tell
Rezension
Die zweite LP der aufsehenerregenden Band aus San Diego, wiederum auf Daptone. Wie beim glänzenden Debut macht sich überall der Geist des klassischen Sould der frühen 70er/späten 60er bemerkbar, aber sie bleiben dort nicht stur stehen. Einige Stücke brillieren durch feinste Arrangements, wozu optimierte Backing Vocals bzw. Mini-Chöre gehören und glänzender Streichereinsatz (der nur im ersten Drittel zur Geltung kommt) sowie variabel wie kongenial eingepasste Gitarren (reduziert, zum Beispiel differenziert punktierend). Später agieren sie deutlich abgespeckter/entschlackt, sporadisch fast „nackt“ wirkend, geben 2,3 Mal aber auch sehr wirkungsvoll zusätzliche Percussion hinzu, eine Orgel gehört recht oft zum Instrumentarium, gelegentlich Synth oder Piano (einmal Vibrafon) oder Bläser. Der Gesang ist top (mit Vorliebe in hohen Lagen), viele der Songs weit über dem Schnitt so mancher Neo-Soul-Acts unserer Tage, eher luftige Nummern stehen neben funkigen, gut federnden (einfacher arrangiert), schnellen eleganten und (manchmal forcierten, manchmal sehr reduzierten) Balladen (die sich in der 2. Hälfte ballen), wie beim Debut fallen gelegentlich und sehr vorteilhaft ungewöhnlich variable Rhythmen auf. Es gibt zwar hier und da Parallelen zu Marvin Gaye (ab What´s Going On), doch durchaus auch zu bestimmten Black Puma-Stücken (die sind übrigens Fans). Die Songs sind freilich durchweg Originale. Starkes Werk, Empfehlung! (detlev von duhn)
Tracklisting
01. Lucid Girl< |
>02. Price I’ll Pay < |
>03. Live for You < |
>04. On My Mind< |
>05. Waiting on the Right Time< |
>06. Losing Side of Love< |
>07. Somebody Knew< |
>08. My Heart is Drowning< |
>09. Stuck in the Mud< |
>10. In the Mirror< |
>11. One and the Same< |
>12. I’m So Glad I Found You, Baby |
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