Thee Sacred Souls - Thee Sacred Souls
Rezension
Thee Sacred Souls ein warmes und strukturiertes Album, das die lässige Anmut des süßen 60er-Jahre-Souls mit der Härte und dem Groove des frühen 70er-Jahre-R&B mischt, und die Darbietungen sind absolut berauschend, mit Lanes schwerelosem Gesang, der durch die tiefe Tasche der Rhythmusgruppe und die ansteckende Chemie verankert wird.
Ein Hauch von Chicano, Philadelphia, Chicago, Memphis und sogar Panama-Soul taucht hier auf, und obwohl es verlockend ist, eine bewusst analoge Sammlung wie diese mit Etiketten wie "retro" zu versehen, hat die Band auch etwas ausgesprochen Modernes an sich, das sich einer einfachen Kategorisierung entzieht, eine Rohheit und Aufrichtigkeit, die über Zeit und Ort hinausgeht.
Zu ihren erkläreten Fans zählen Gary Clark Jr., The Black Pumas, Princess Nokia und Timbaland. ...
Das schreibt unser Rezensent dazu:
Debut einer kalifornischen Gruppe, die schon auf Grund ihrer wenigen Singles, den enorm erfolgreichen Streams und ihrer offensichtlich tollen Konzerte für eine Menge Aufsehen sorgte. Erscheint auf einem neu gegründeten Daptone-Sublabel und das macht eine Menge Sinn. Vieles hier erinnert massiv an den Soul der späten 60er (oder auch 70er), egal, ob die Einflüsse hauptsächlich vom klassischen Southern Soul stammen, etwas „nördlicher“ ausgerichtet sind oder als Inspirationsquelle „Chicano Soul“ erahnen lassen, das Label spricht zudem von Smokey Robinson und Marvin Gaye (auch das nicht ohne Grund), selbst eine kleine Prise Philly Soul taucht kurz auf. Ihr Sound klingt authentisch (beinhaltet auch eher zeitlos wirkende Stücke), oft relativ schlank arrangiert (vor allem auf E-Gitarre, die mehrfach in ziemlich filigraner Weise glänzen kann, und Orgel konzentriert, je 2x kommen attraktive genretypische Bläser und geschmackssichere punktuelle Streicher hinzu, außerdem kongeniale wirkungsvolle Backing- oder Harmony Vocals), der Gesang ist absolut first class (geschmeidig, ausdrucksvoll, einfühlsam, inklusive sauberem exquisitem perfektem Falsett), und zu alledem gesellt sich oft weit überdurchschnittliches Songmaterial, gespickt mit Perlen wie Can I Call You Rose (großartig!), Easier Said Than Done, Once You Know, For Now (ganz zart). Fast ein Alleinstellungsmerkmal und ebenfalls ausgesprochen effektiv sind die vielen rhythmischen Auflockerungen, gerade auch in den Balladen (von denen es nur so wimmelt, richtig up-tempo agieren sie sowieso eigentlich gar nicht), in annähernd jedem Stück vertreten! Ungemein viel Potential, wenn sie dieses Qualitätslevel halten können, dann wird man noch lange und viel von ihnen hören. Klare Empfehlung! (detlev von duhn)
Tracklisting
1. Can I Call You Rose< |
>2. Lady Love< |
>3. Easier Said Than Done< |
>4. Overflowing< |
>5. A Trade Of Hearts< |
>6. Weak For Your Love< |
>< |
>7. Future Lover< |
>8. Sorrow For Tomorrow< |
>9. For Now< |
>10. Once You Know (THEN You'll Know)< |
>11. Happy And Well< |
>12. Love Comes Easy |
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