John Coltrane - Crescent (180gr)
Rezension
Im Jahr 1964 verbrachte John Coltrane die wenigste Zeit seiner gesamten Solokarriere im Aufnahmestudio. Erst am 27. April begab sich Trane zusammen mit McCoy Tyner, Jimmy Garrison und Elvin Jones in die vertraute Umgebung von Rudy Van Gelders Englewood Cliffs Studio, um mit der Arbeit an dem Album zu beginnen, das den Namen »Crescent« erhielt.
Sie nahmen alle Titel auf, die auf Crescent erscheinen, zusammen mit »Songs Of Praise«, aber nicht die endgültigen Versionen der fünf Titel des Albums. Von diesem ersten Aufnahmetag wurden »Lonnie's Lament«, »The Drum Thing« und »Wise One« in die endgültige Fassung aufgenommen. Die ersten beiden dieser drei Tracks machen die gesamte zweite Seite des Albums aus und bei »Lonnie's Lament« spielt Coltrane überhaupt kein Solo, stattdessen gibt es ein langes Bass-Solo von Garrison.
Als John Coltrane im April 1964 in Rudy Van Gelders Studio in Englewood Cliffs / New Jersey das Album »Crescent« aufnahm, schien es, als wolle er sich mit seinem Quartett schon für sein kommendes Opus magnum »A Love Supreme« warmspielen. Seit der Veröffentlichung seines letzten Studioalbums (mit dem Sänger Johnny Hartman als Partner) war bereits ein ganzes Jahr verstrichen - für den in dieser Phase seiner Karriere ansonsten umtriebigen Tenorsaxophonisten eine lange Zeit. Genutzt hatte Coltrane sie, wie »Crescent« zeigen sollte, um sein musikalisches Konzept radikal zu überarbeiten. Schon seit längerem hatte er ausgedehnte, andächtigere Kompositionen aufnehmen wollen. Und auf »Crescent« unternahm er den ersten Schritt in diese Richtung - seine Begleitmusiker erhielten darauf großzügige Freiräume um ihre Talente zur Schau zu stellen.
Tracklisting
1. Crescent< |
>2. Wise one< |
>3. Bessie's blues< |
>4. Lonnie's lament< |
>5. The drum thing |
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