Idris Ackamoor & The Pyramids: Afro Futuristic Dreams - Hilfe
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Idris Ackamoor & The Pyramids - Afro Futuristic Dreams

Cover von Afro Futuristic Dreams
Idris Ackamoor & The Pyramids
Afro Futuristic Dreams

Label Strut
Erstveröffentlichung 03.11.2023
Format CD
Lieferzeit 1 – 3 Werktage
Preis 14,95 € (inkl. MwSt. zzgl. Versand)
Rezension

Was für ein wunderbarer Einstieg: Spiritueller Afrobeat mit Desert Blues-Gitarre a la Tamikrest, dazu deeper Midtempo-Handclap-Groove und eine mystisch verhallte Frauenstimme. Bin von Anfang an gefangen vom neuen Album des legendären US-Saxofonisten und Cecil Taylor-Schülers Idris Ackamoor (72), der sein Instrument immer wieder kreativ und virtuos ins vielschichtige Geschehen einbringt. Im Weiteren gibt es auch lyrische und impressionistische Passagen im Geist von Pharoah Sanders in den späten 60ern, mit vielen kontrastreichen Klangfarben (auch Electronics) zum führenden Sax, brodelnde Percussion, Gitarre, vielstimmige Vocals mit mehrstimmiger Unterstützung (wie einst bei Fela) und sogar Streicher. Alles in psychedelischen Fluss gebracht, mit Groove und Soul und der Sonne Afrikas im Herzen. Technisch virtuos, trickreich inszeniert, undogmatisch gespielt und vor allem extrem kurzweilig und teils tanzbar, manchmal auch lyrisch-psychedelisch oft alles zugleich. Die Band darf man als eine Art Westcoast-Gegenentwurf zu Sun Ras Arkestra verstehen, bereits in den 70ern gab es einige wegweisende afrofuturistische Platten. Kongenial fällt auch das coole Coverdesign aus. Aufgenommen wurde zwischen San Francisco und London, produziert hat wieder der großartige Malcolm Catto (Heliocentrics), dem ein warmer und transparenter Bigband-Sound gelingt. Spiritueller Afro-Jazz der zeitlosen Spitzenklasse. (Joe Whirlypop)
Diesmal in satten 74 Minuten in Großbesetzung, eine 7-köpfige Kerngruppe + Streichquartett (ab und zu) + Sänger/innen/Chor (oft) und weitere Gäste heißt, neben Erwähntem: Bläser + Flöte, 3x Drums/Percussion, E-Gitarre (teils auffällig), Synth (gelegentlich)/Piano (extrem musikdienlich), sporadisch Harfe, Kalimba. Gleichzeitig farbenfrohe, variable und insgesamt homogene, in sich schlüssige Musik, meist voller Seele und weit mehr als Jazz. Im zentralen 13-minütigen Thank you God folgt nach einem längeren sanften leisen spirituell angehauchten Intro (in etwa in der Art einer Alice Coltrane) eine harmonische Pop-Afro-Jazz-Melange mit einer Prise (etwas geglättetem) John Coltrane, später deutlich von Pharoah Sanders inspiriert, im relativ entspannten Fluss, alles ausgesprochen melodisch, der Gesang enthält call-response-Elemente. Eines der Stücke mit attraktiv-effektiven Streicher-Einwürfen verbindet diese mit Afro-Groove-Rhythmik, exzessive Bläser-Soli mitsamt kurzen ganz dezent freieren Ausfransungen mit wiederum hoch melodiösem Spiel, ein Geige-Bläser-Duett mit einer (punktuellen) markanten recht rockigen Gitarre. Der Opener vereint überraschend eine feine Tuareg-Gitarre mit Anleihen bei Psychedelia, Blues und Rock, durchzogen von tollem Arrangement aus sich gegenseitig durchdringenden Bläsern, Flöte, Synthie und einem Chor im Hintergrund, hypnotisch groovend. Danach folgt ziemlich lupenreiner Afro Beat, quasi eine Hommage an Fela Kuti (selbst was die polit-betonten Texte betrifft), inklusive dessen typischer Call-Response-Vocals und einem exquisiten Sax-Solo im Geiste Kutis sowie punktuellen Piano-Akkorden a la Coltrane/Tyner und einem langen Guitar-Feature. Anderswo begleitet ein langsamer relaxter Afro-Groove kongenial eine modal-spirituell angehauchte Jazz-Nummer, die wundervolle weiche Bläser-Flöten-Konversationen und hoch markante/eingängige bestechende Motive beinhaltet. Zwischendurch „Re-Memory“, das ist mir zu weich gespült/harmlos, verwendet außerdem zu viel Gesang. „Requiem For The Ancestors“ dagegen begeistert mittels einer ziemlich einzigartigen Atmosphäre und klingt geradezu originär - langsam, die Sängerin außerordentlich effektiv, das Streichquartett superb arrangiert, viele repetitive Elemente von z.B. Flöte und Bläsern, ein weiteres Mal spirituelles Flair, ein kleines bisschen kommen Sun Ra- und Coltrane-Assoziationen auf. Einfach großartig. Bleiben noch zum einen friedlicher Groove Jazz mit reichlich Flöte, leicht psychedelischen Momenten durch die Gitarre und leisem Intro/Outro unter starkem Afrika-Einfluss; sowie ein phasenweise etwas Folk-hafter Track, der neben mehr Afrika-Anleihen dezent Kamasi Washington oder einen zurückgenommenen Pharoah Sanders belehnt. Große Klasse fast durchweg, eine dicke Empfehlung! (detlev von duhn)

Angaben zur Produktsicherheit

Herstellerinformationen
K7 Music GmbH
Gerichtstr. 35
13347 Berlin
Deutschland

www.k7.com

Review

An epic, sprawling new work exploring the future, the past and the urgent reality of the present, "Afro Futuristic Dreams". Recorded between San Francisco and London and brought together by the genius of Malcolm Catto at his analogue Quatermass Studio, the new recording represents another bold step in Ackamoor"s ever-evolving journey in jazz, adding full, intricate scores including string sections and choral elements to the Pyramids" trademark spiritual Afro-jazz sound; Driven by the core Pyramids members Ackamoor (sax, keytar, organ), Margaux Simmons (flute), Sandra Poindexter (violin) and Bobby Cobb (guitar), tracks range from hard-hitting commentaries about police brutality ("Police Dem") to celebrations of the ancestors and departed loved ones ("Requiem For The Ancestors", "Re-Memory") and hazy cosmic journeys, including the album"s title track and the sparkling, experimental closer, "Nice It Up".

Tracklisting
1. AFRO FUTURISTIC DREAMS<
>2. THANK YOU GOD<
>3. POLICE DEM<
>4. FIRST PEOPLES<
>5. TRUTH TO POWER<
>6. RE - MEMORY<
>7. GARLAND ROSE<
>8. REQUIEM FOR THE ANCESTORS<
>9. NICE IT UP
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