Kelly Finnigan - A Joyful Sound
Rezension
Ein Weihnachtsalbum ! Naja, ein reguläres Langwerk wäre mir zweifellos lieber gewesen. Allerdings meistert der großartige Kelly Finnigan auch diese, äh, ästhetische Herausforderung mit Bravour. Letztlich klingt es wie von ihm gewohnt: nach klassischem Vintage-Soul diesmal halt textlich mit feierlichem Content (einigermaßen dosiert). Wer ihn nicht kennt: für mich ist Finnigan aktuell der beste weiße Soulsänger, bekannt geworden als Stimme der Monophonics. Die Produktion ist großartig, mit perfekt portionierten Streichern und Bläsern, Harfe und Flöte, ansonsten Orgel und Gitarre, stilistisch irgendwo zwischen authentischem Stax-Sound und zeitgemäßen Trad.-Soulern a la Daptone. Sein Gesang ist einfach großartig, warm, intensiv und unter die Haut gehend. Auch die Songs sind von höchster Klasse, statt gecoverter Weihnachtssongs im Genre-Gewand gibt es hier eigene Nummern, wie immer mit ganz viel Feingefühl für Stimmungen und Atmosphären. Es überwiegen nicht unerwartet die ruhigen Songs, es gibt aber auch Tanzbares: „Santa's Watching You“ ist knackiger Northern Soul, fast noch besser finde ich „No Time To Be Sad“ ein dramatischer Burner mit eleganten Streichern und einem, nun ja, Waldhorn-Riff von staunenswerter Schönheit. Die Gästeliste vereint fast alles, was aktuell im Soul einen guten Namen hat: Leute von Durand Jones & The Indications, Dap-Kings, Monophonics, Orgone und Delvon Lamarr Organ Trio gaben sich im Studio die Klinke in die Hand. Für mich ist es nur eine Frage der Zeit, bis der Kalifornier auch umsatzmäßig in die erste Liga der zeitgenössischen Soul-Größen aufsteigt. (Joe Whirlypop)
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