Martin Rev: Martin Rev - Hilfe
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Martin Rev - Martin Rev

Cover von Martin Rev
Martin Rev
Martin Rev

Label Bureau B
Erstveröffentlichung 22.03.2024
Format CD
Lieferzeit 4 – 7 Werktage
Preis 16,95 € (inkl. MwSt. zzgl. Versand)
Rezension

Bislang kamen von Bureau B ja schon einige lohnende Wiederveröffentlichungen des Solowerks von Martin Rev, einst die elektronische Hälfte der E-Punk-Pioniere Suicide. Jetzt ist endlich auch sein Solodebüt da, anno 1980 fast zeitgleich mit dem zweiten Suicide-Album veröffentlicht. Ohne den charismatischen Gesang von Alan Vega ist die Wirkung der Musik anders, auch wenn Rev einige zurückhaltende Vocals beisteuert. So bleiben stoisch leiernde Proto-Electro-Tracks von recht herbem Charakter, angereichert mit bizarren Noise-Samples, teils aus dem New Yorker Großstadtleben. Charakteristisch ist die elliptische Beatstruktur: ohne Breaks oder gar Tempowechsel wird ein simpler Prä-Industrial-Beat auf Loop-Basis konsequent durchgeritten. Diese rhythmische Variationsarmut macht die Essenz des Albums aus. Während Rev bei späteren Alben immer vielseitiger klang, ist er hier noch nahe am Suicide-Grundgerüst. Die Beats stammen zum Teil aus prähistorischen Beatboxes, was heute angenehm retrofuturistisch klingt. Der analoge Charme (inkl. Piano-Noises, Glockenspiel?) macht die eigentlich recht kantige Musik deutlich zahmer und aus heutiger Sicht eigentlich nur mäßig experimentell. Damals war Rev jedoch ein mutiger Pionier, der mit stoischer Gradlinigleit und schnörkelloser Linearität innovative und im Nachhinein tatsächlich wegweisende Musik mit Ecken und Kanten kreierte. Der New Yorker Bastard-Bruder von Kraftwerk und Jean-Michel Jarre? (Joe Whirlypop)

Tracklisting
1. Mari<
>2. Baby O Baby<
>3. Nineteen 86<
>4. Temptation<
>5. Jomo<
>6. Asia
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