Hauschka: Philanthropy - Hilfe
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Hauschka - Philanthropy

Cover von Philanthropy
Hauschka
Philanthropy

Label City Slang
Erstveröffentlichung 20.10.2023
Format LP
Lieferzeit 4 - 7 Werktage
Preis 26,95 € (inkl. MwSt. zzgl. Versand)
Rezension

Ganz ehrlich, mit der meisten aktuellen Musik aus dem Bereich Neoklassik/Minimal tue ich mich schwer, weil schlicht langweilig. Es gibt aber Ausnahmen wie dieses erneut rundum gelungene Album von Volker Bertelmann alias Hauschka. Den hatte ich vor allem wegen seines wie ich finde sehr verdienten Oscar-Gewinns für den Soundtrack zu „Im Westen nichts Neues“ auf dem Schirm. Ein ebenso unerwarteter wie verdienter Erfolg, denn die Musik ist wahrscheinlich das Beeindruckendste an dem für meinen Geschmack doch recht drögen Filmepos. Sei's drum, dieses neue Album klingt wieder recht minimalistisch: Wenn ich es richtig verstanden habe, stammen die meisten Sounds von einem (präparierten) Klavier (gerade auch die perkussiven), angereichert mit wenig Synthie-Elektronik. Die instrumentalen Tracks entwickeln dabei aber eine erstaunliche Vielschichtigkeit. Formstreng und doch verspielt, repetitiv und dennoch unterhaltsam ist die Nähe zur Filmmusik zweifellos da (Michael Nyman kommt mir in den Sinn). Die Dramaturgie ist immer überzeugend, jede Nummer baut Spannung auf, entwickelt sich, mäandert in unerwartete Richtungen. Für mich hat das eine entspannende Wirkung, ohne dass die Musik dabei in den Hintergrund rückt. Die subtilen Klangstrukturen entwickeln teils sogar einen gar nicht unspröden Groove, auch mal mit kleinen Dub-Echos der Berliner Schule versehen. Die Klarheit und Aufgeräumtheit der Musik empfinde ich als rundum wohltuend. Hier werden musikalische Ideen nicht in die Breite inszeniert, sondern ganz schlank auf den Punkt gebracht. Gerade deshalb ist „Philanthropy“ ein richtig spannendes Werk geworden, das auf wirklich jeden überflüssigen Ballast verzichtet. (Joe Whirlypop)

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