Rezension
Krieg, steigende Energiekosten, Inflation. Eine politische Klasse und ein gespaltenes Land. Das Unbehagen nach dem Brexit, Akte nationaler Selbstbeschädigung und verhängnisvolle Realitätsfluchten. Verzweiflung, Wut und Entfremdung. War es jemals schlimmer da draußen? Willkommen bei "UK Grim". Das zwölfte Album der Sleaford Mods baut auf den einzigartigen, aufrührerischen Stärken früherer Alben auf und verfeinert sie gleichzeitig auf eine neue Weise. Es handelt sich um nichts Geringeres als eine Band und eine Stimme ihrer Generation, so wie es The Jam, The Clash oder Public Enemy zuvor waren. Begonnen haben die Arbeiten zum neuen Album in den Lockdowns von 2021. Schließlich setzte man die Arbeit im JT Soars fort, dem Arbeitsraum und der Kreativzelle der Band, und vollendet "UK Grim" dann im Heimstudio des musikalischen Kopfes Andrew Fearn. Das Album präsentiert die Band in ihrer makellosesten Wut, gepaart mit wilder Poesie. Nach "Spare Ribs" von 2021 (ihrem dritten UK-Top-Ten-Album seit 2019 und ihrem bisher erfolgreichsten) ist es, wie alle ihre Platten, eine Diagnose der Krankheiten der Gesellschaft. Obwohl "UK Grim" größtenteils vor den Turbulenzen des Jahres 2022 entstanden ist, nimmt es die Erschütterungen einer Gesellschaft, die den Verstand verliert, auf unheimliche Weise vorweg, erzählt von einem Mann, der entschlossen ist, sich mit Heucheleien auseinanderzusetzen, insbesondere mit seinen eigenen. Die 14 Tracks klingen nach knarzigem Punk, widerspenstiger Elektronik und Elementen von Hip-Hop. Sie beschreiben die Realität in zu brutaler Unverblümtheit, um nur einfache Protestsongs zu sein. Sie sind zu Vinyl gewordene Wut, aufgekocht von den Großmeistern des pointierten Zorns - den Sleaford Mods! Wie bei den "Spare Ribs" Kollaborationen mit Billy Nomates und Amy Taylor helfen auch bei "UK Grim" Freunde aus: Florence Shaw von Dry Cleaning ist auf dem schaurigen "Force 10 From Navarone" zu Gast. Williamson ist ein Fan der Band und sagt: "Sie erinnert mich wirklich an die frühen Sachen, die ich gemacht habe, einfach die Art und Weise, wie sie ein einziges Wort benutzt, um eine ganze Geschichte zu erzählen." Perry Farrell von Jane"s Addiction rappt auf dem bizarren "So Trendy", einem Song, von dem Williamson sagt, er sei "sehr vorsichtig... ein wirklich seltsamer Track".
Angaben zur Produktsicherheit
Herstellerinformationen
Beggars UK Ltd.
17-19 Alma Road
SW18 1AA London
Vereinigtes Königreich
Verantwortlich
375 Media GmbH
Schlachthofstr. 36
21079 Hamburg
Deutschland
https://375media.com/
noch mehr von Sleaford Mods