Rezension
Konstantin Gropper wurde im Laufe seiner Karriere immer wieder als »German Wunderkind« bezeichnet. Der deutschen Sänger, Songschreiber und Multiinstrumentalist lernte bereits mit sechs Jahren Cello spielen und spielt heute als klassisch ausgebildeter Instrumentalist außerdem Klavier, Schlagzeug und Gitarre. Und obendrein kann er auch noch singen.
Wie gut, das hat er in den vergangenen Jahren schon mit zahlreichen EPs und fünf Studioalben unter Beweis gestellt, und zwar unter dem Künstlernamen Get Well Soon, unter dem 2022 auch sein neues, mittlerweile siebtes Album an den Start geht: »Amen« ist der Nachfolger von »The Horror« aus dem Jahr 2018, das man wohl als einen düsteren Soundtrack für reale Albträume bezeichnen kann.
Doch all die Dunkelheit und Melancholie seiner Vorgänger hat Get Well Soon nun scheinbar hinter sich gelassen, und stattdessen seine Zuversicht entdeckt. "Ich hoffe, dass dieser Bandname endlich seine Bestimmung gefunden hat: auf diesem Album geht es darum, dass die Dinge besser werden!", so Gropper. Der Grund dafür war die Corona-Pandemie: "Ich habe mitten im Lockdown, als ich viel allein arbeitete und dabei immer wieder Nachrichten las, mit Erschrecken festgestellt: Ich bin Optimist! Nach all den Jahren, in denen ich die großen Schwarzmaler bewundert habe, von Bernhard bis Cobain, musste ich mir eingestehen, dass ich nicht anders kann, als an ein ›gutes Ende‹ zu glauben." Und als Optimist lässt sich der Musiker auch nicht von anderen hereinreden: »Mir geht vielmehr diese auch typisch deutsche Jammerei auf die Nerven. Das ständige Beschweren über die widrigen Umstände, obwohl man trotz allem noch zu den Privilegiertesten gehört.«
Tracklisting
1. A Song For Myself< |
>2. My Home Is My Heart< |
>3. I Love Humans< |
>4. This Is Your Life< |
>5. Our Best Hope< |
>6. One For The Workout< |
>7. Mantra< |
>8. Chant En Disenchant< |
>9. Richard, Jeff And Elon< |
>10. Us vs. Evil< |
>11. Golden Days< |
>12. Accept Cookies |
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