Hans-A-Plast: II (Schnittmuster) - reissue - Hilfe
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Hans-A-Plast - II (Schnittmuster) - reissue

Cover von II (Schnittmuster) - reissue
Hans-A-Plast
II (Schnittmuster) - reissue

Label Tapete
Erstveröffentlichung 04.08.2023
Format LP
Lieferzeit 1 – 3 Werktage
Preis 24,95 € (inkl. MwSt. zzgl. Versand)
Rezension

Zwischen 1979 und 83 erschienen einst gerade mal drei Alben der Hannoveraner Punkband um Sängerin Annette Benjamin, von der es zuletzt tatsächlich Neues zu hören gab. Nämlich „Die Benjamins“ u.a. mit Julian Knoth von den Nerven. Damals fühlte sie sich von Poly Styrene (X-Ray Spex) inspiriert, klang aufgrund des deutschen Gesangs durchaus aber auch ein bisschen nach Nina Hagen (ohne Sperenzchen) oder der anderen Annette (Humpe). Alle drei Alben (einst bei No Fun erschienen) sind via Tapete Records jetzt frisch wiederveröffentlicht und zumindest die ersten beiden kann ich dringend empfehlen, sind sie über die Jahre doch erstaunlich frisch gebliebene Weggefährten geworden (wie beispielsweise auch die bis heute knackige erste Ideal). Hans-A-Plast sind jedoch eindeutig mehr Punk, wenn auch nicht im stumpfen 77er Style, sondern deutlich postpunkiger, ein bisschen New Wave-zickig und beim dritten Album „Ausradiert“ auch leicht NDW-geschädigt. Daher empfehle ich guten Gewissens sowieso das Debüt, hier aber auch mal Album Nummer zwei von 1981 letzteres vor allem wegen „Spielfilm“, dem furiosen Opener, der tatsächlich an X-Ray Spex erinnert im Weiteren auch wegen des dosierten Kannengetrötes („Reicher Vati“). Die Gitarrenarbeit ist durchgehend super, mit pointierten Splitterriffs und immer angenehm unrockistisch. Bettina, Jens, Micha und Renate sind technisch stark und haben eine charismatische, laute und prägnante Sängerin. Der zweite Hit heißt „Ich zünd mich an“ und hat einiges von Gang Of Four gelernt. Das Album steckt voller kühner Ideen und rasanter Details und ist hervorragend gealtert. Die Chance also für Nachgeborene, essentielle bundesdeutsche Punkgeschichte nachzuholen. (Joe Whirlypop)

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