Rezension
Es bleibt (zum Glück) alles beim Alten: Seine bestechende sanft-eindringliche Stimme, die erhebliche Roots-Vielfalt, die enorme Qualität in Vortrag und Songwriting (ich stimme zwar den Kritikern, die von seinem besten Album überhaupt sprechen, nicht zu, aber sein beständiges musikalisches Hoch seit vielen vielen Alben ist schon erstaunlich!). Thematisch steht Rassismus oft im Zentrum, musikalisch fällt in der kompletten ersten Hälfte (und noch darüber hinaus) die Groove-Betonung auf, in unterschiedlicher Form und Stärke ob eher dezent aber wirkungsvoll, massiv und packend, partiell rockend, a la J.J. Cale, relaxt, etwas swingend, fließend und federnd oder funky; selbst, wenn er in Richtung (freilich teil-elektrifiziertem und modifiziertem) uralten Country-Blues tendiert, geschieht das nicht ohne wenigstens ansatzweise einer groovigen Note. Stilistisch greift er gern auf einen (teilweise undefinierbaren) multiplen Roots-Mix zurück, natürlich fehlt fast nie der Blues/R´n´B-Aspekt (auch in purer Ausführung), unter Beigabe von Soul, altem Country, Folk-Derivaten, Gospel-Spritzern, mal auch 50s-grundiert (ohne dort stehen zu bleiben), großteils zeitlos wirkend. Meist kombiniert er elektrische und akustische Gitarren, aber es gibt auch rein akustische Nummern, hier und da sorgen Banjo, Geige, Orgel, Pedal Steel, Harmonica oder sogar Kora für eine insgesamt breite Klangpalette, so manches ist aber relativ sparsam arrangiert, streckenweise kommen die Stücke denn auch ohne (eh gern reduziertes) Schlagwerk aus. Luftige Songs stehen neben berührenden wehmütigen, handfesten, ziemlich filigranen, balladesken (nicht gerade oft). Zu den Gästen gehören Taj Mahal, Russell Malone, Habib Koite. Exzellentes Werk! (detlev vonn duhn)
Review
“As a songwriter, studying African American history has always been a deep well of inspiration. The true stories of my ancestors and their communities are at the heart of many of the songs on my new album – Ridin’. Together with co-writer/producer Glen Scott, we’ve created a concept album focusing on the ongoing task of understanding systemic racism and purging it from our world. For all its seriousness, Ridin’ is a funky, groovy, hopeful collection of songs that feature stellar guest appearances by Taj Mahal, Jontavious Willis, Russell Malone and Habib Koité. At a time when popular political movements are attempting to delete truth from the historical record, I feel called upon to sing songs that contribute to greater understanding and much-needed unity. The making of Ridin’ has been a labor of love. We hope you’ll enjoy the journey.” – Eric Bibb
Tracklisting
1. Family< |
>2. Ridin’< |
>3. Blues Funky Like Dat (featuring Taj Mahal & Jontavious Willis)< |
>4. The Ballad of John Howard Griffin (featuring Russell Malone)< |
>5. 500 Miles< |
>6. Tulsa Town< |
>7. Onwards (Interlude)< |
>8. Hold the Line (featuring Russell Malone)< |
>9. I Got My Own (featuring Amar Sundy)< |
>10. Call Me by Name (featuring Harrison Kennedy)< |
>11. Joybells< |
>12. Sinnerman (with Eric Bibb String Band) < |
>13 Free (featuring Habib Koité)< |
>14 People You Love< |
>15 Church Bells (Outro) |
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