New Moon Jelly Roll Freedom Rockers - Vol. 1
Rezension
20er Release, ein 2007 aufgenommenes damals nicht veröffentlichtes großartiges Werk einer wahren Allstar-Band, die in offensichtlich extrem inspirierter freudvoller Atmosphäre musizierte, ohne alle Ego-Trips, instrumental bestens vernetzt, songdienlich und toll gespielt, oft wunderbar lose. Die Besetzung: Ein Teil der North Mississippi Allstars (Chris Chew, Luther und Cody Dickinson), deren Vater, die (damals noch) lebende Legende Jim Dickinson, Blues-As Alvin Youngblood Hart, Charlie Musselwhite und der sträflich unterschätzte Jimbo Mathus. Blues also, in verschiedener, immer hochattraktiver Form. Sie graben uralte Traditionals/Klassiker aus (u.a. von Charlie Patton, Mississippi Shieks), nicht ganz so alte Covers (Hendrix´ Stone Free, sehr rauh und musikalisch nicht ganz unähnlich dem Original, aber komprimierter, „trockener“, etwas stärker in Richtung (explizit rockenden) R´n´B; und das v.a. von Canned Heat bekannte Let´s Work Together, nicht weit weg vom Chicago Blues der 50er, der anderswo freilich noch purer belehnt wird, v.a. bei einem der 2 Musselwhite -Stücke). Auch Mathus steuert einen Song bei (Classic Folk Blues der 20er/30er, aber elektrifiziert, „archaisch“ groovend-rockend). Daneben gibt´s urtraditionellen Country Blues, im Geiste ganz traditionell ausgerichteten (aber instrumental reicheren und „offenen“) teil-elektrifizierten Blues (deep Southern), herrlich atmosphärischen luftigen zeitlosen Blues mit Tiefe, Herz und Seele, einen Folk/Country/Blues-Mix (akustisch-old-timey, lustvoll und locker), sowas wie „Ragtime-Blues in Proto-Rock“ (?), ein Track klingt wie ein Ableger von Got My Mojo Workin´ (strikt 50s-style). 10 Stücke, bis 7 Min. lang, meist mehrere (klasse!) Gitarren (manchmal auch Slide, ab und zu zusätzlich akustische und/oder eine Mandoline mittendrin), natürlich (phasenweise glänzende) Harmonica und Piano. Multi-Klapp-Cover, und eine große Empfehlung! (dvd)
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