Sprung Aus Den Wolken - 1981 - West-Berlin
Rezension
Legendär avancierte Kost aus dem Berlin der frühen 80er, entstanden aus dem fruchtbaren Schoß der Genialen Dilletanten, nicht unweit von später so legendären Bands wie den Einstürzenden Neubauten, mit denen es auch personelle Überscheidungen gibt (Alexander Hacke, Jochen Arbeit). Kurzen Weltruhm erreichten Sprung aus den Wolken dank Wim Wenders, der ihren wohl konventionellsten Song „Pas Attendre“ in seinem Arthouse-Klassiker „Der Himmel über Berlin“ verwendete, hier natürlich auch zu hören.
Dank der erweiterten Wiederveröffentlichung von Bureau B hören wir 15 Songs rund um die bei Zickzack veröffentlichte Debüt-EP, die neun Original-Songs ergänzt mit Aufnahmen aus derselben Phase, veröffentlicht damals auf Cassette. Alles im remasterten DIY-Sound, zeitgeschichtlich klingt das genau richtig. Wir hören pluckernde Proto-Elektro-Beats, kantige Stromgitarren (auch mal latent funky) und abstrus-dadaeske Vocals. Dub-Fragmente, zickige Rhythmen und lässige Splittergitarren. Beeindruckend ist die jugendlich-unbedarfte künstlerische Entschlossenheit, wobei manches aus heutiger Sicht recht anstrengend, monoton und auch mal ein bisschen albern klingt. Das Album kommt mit rekonstruiertem Original-Artwork, zahlreichen Fotos und neuen Linernotes von Alexander Hacke. (Joe Whirlypop)
Tracklisting
1. Dub & Die< |
>2. Komm her sing mit< |
>3. Jeder Tag< |
>4. Soso< |
>5. Gegen den Strom< |
>6. Nichts im Sinn< |
>7. Leidenschaftlich< |
>8. Bevor sie dich töten< |
>9. Schwing< |
>10. Lust-Last-Liebe< |
>11. Schür die Glut< |
>12. Que Pas I< |
>13. Que Pas II< |
>14. Pas Attendre I< |
>15. Pas Attendre II |
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