Rezension
Mit diesem dritten Longplayer lässt die Band um Sänger Levin den Stuttgarter Underground weit hinter sich. Levin Goes Lightly ist eindeutig zu Größerem berufen und liefert hier ein beeindruckendes Album mit glamouröser Popmusik ab. Großartig produziert und randvoll mit famos eingängigen Songs. Die deutschen (teils auch englischen) Texte sind unprätentiös und doch persönlich, der Sound faszinierend zeitlos. Oft liest man von Roxy Music als Referenz, was wohl mehr mit Sänger Levin Stadlers Erscheinung zu tun hat, die sich durchaus am jüngeren Eno orientiert. Das aufgeräumte Sounddesign mag aber durchaus auch an die späten Roxy Music erinnern („More Than This“). Hier treffen analoge Tastensounds auf pointierte Gitarren a la Robert Smith, Details erinnern auch an den reiferen Bowie. Oder auch Japan, späte Blumfeld auch ein bisschen Tuxedomoon und Creation-Bands der späten 80er. Der Sound ist angenehm schlank, die Melodien sind schwelgerisch und Levins dunkle Stimme (mit latentem Gothic-Vibe) ist rundum charismatisch, die Band wirkt erstaunlich glamourös. Sanfte Momente klingen nach romantischem Dreampop, aber eben in einer eigentümlichen Glam-Variante abseits gängiger Konventionen. Und der Opener (vermutlich auch die Single) „Liebhaber“ ist tatsächlich ein markanter Hit, ein bisschen in DAF-Tradition (ebenfalls eine verbreitete Levin-Referenz). Überzeugend auch mit gerader Bassdrum („All Cats Are Beautiful“) und erst recht beim leicht düsteren Abba-Cover „Knowing Me, Knowing You“. (Joe Whirlypop)
Tracklisting
1.Liebhaber< |
>2. Sieh mich an< |
>3. Romantik< |
>4. Earrings< |
>5. Geschichten< |
>6. Flirren< |
>7. All Cats Are Beautiful< |
>8. Drama< |
>9. Knowing Me, Knowing You |
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