Rezension
21er der Londoner Band. Nach dem exzeptionellen total aufregenden und mehrmals regelrecht verblüffenden Debut („Schlagenheim“, siehe Kritik auf der website) machen sie so weiter, nein steigern/erweitern sogar noch ihren wüsten Ritt durch die Stile, durch völlig unbekanntes so noch nie gehörtes Terrain absolut unberechenbar, unfaßbar, wirklich atemberaubend, virtuos, supra-komplex zuweilen, (kontrolliert) wild wie sanft, ungeheuer dynamisch. Die Bandbreite ist unglaublich: Geschredderte Swans meets vertrackt-abgespeckte Gentle Giant und Zappa, mit poetischen Momenten; artifizielle bis brachiale King Crimson verbinden sich in einem Festival der Kontraste mit zarten leisen Phasen, Komplex-Groove, intelligentem „Songwriter-Post Wave-Pop“, Lounge Lizards; rasender Post Punk in Prog gebadet, Sleaford Mods hinzugefügt, von Math Rock, Fusion und Free Jazz ergänzt, z.T. messerscharf sich überschlagend, kakophonisch plus kurze Ruhe; zwischendurch eine feine ruhige entspannte Pop-Ballade, nur marginal left-field; verspielter vertrackter 90s Post Rocktrifft 70s Prog Rock verschiedener Art und intelligenten etwas härteren tollen Guitar Rock; filigranes zartes Gitarrengefrickel und sachte Proto-Art Rock-Tendenzen in aktualisiert, originalisiert; kunstvoller leiser schöner Folk „vereint“ sich mit theatralischem Art Rock, Spuren von David Sylvian und Peter Hammill, King Crimson. Kürzere wie längere Stücke, eine pure Entdeckungsreise, die mit jedem Hören Neues, bisher Unerkanntes offenbart. Was vergessen? Ach ja, Neue Klassik, Primus, Sonic Youth vielleicht. Ein Abenteuer. (detlev von duhn)
Tracklisting
1. Intro< |
>2. John L< |
>3. Marlene Dietrich< |
>4. Chondromalachia Patella< |
>5. Slow< |
>6. Diamond Stuff< |
>7. Dethroned< |
>8. Hogwash And Balderdash< |
>9. Ascending Forth |
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