Bob Mould - Sunshine Rock
Rezension
Vom ersten Moment an packende, herzhaft-rauhe Rock-Attacke, getragen und getrieben von liebe- & lustvoll verzerrten Gitarren-Akkord-Wogen und -Wällen, gesegnet mit einem untrüglichen Hang zu hymnischen Hochphasen, die die prall schillernde Punk-Energie immer wieder in die Nähe von Petty's Heartland-Highway rückt. Neben den alles überschallend schimmernden Saiten-Salven ist es das polternd-preschende, unbarmherzig treibende Schlagwerk, das seinen gehörig gewaltigen Anteil zur nahezu pausenfreien Atemlosigkeit dieser Wucht- und Wut-Welle beischlägt, doch wohlgesetzte Background-Chöre und ein gleich mehrfach gezielt eingesetztes 18-köpfiges Streichorchester sorgen mit Süßigkeit und Drama für die attraktiven Zwischenebenen im rohen, rüden Rock-Palast, dessen Krönung die von rauher Stimme ins Gehör gebellten mitreißenden Melodien sind, die mitunter gar zum Mitröhren einladen. Von verlockendem Klang-Zuckerwerk und deftiger Punk-Peitsche gleichermaßen bestimmte, von nur wenigen Ruheinseln unterbrochene Achterbahnfahrt der riff-griffigen Gefühle, die herrlich heftige Noise-Ausgabe herzinfarkt-intensiver Heartland-Hymnen, mit Emotion und Energie, Können und Kraft in Hirn und Herz geprügelt. Ein Dutzend sonnenenergiedurchfluteter Ohrwürmer, die bleibende Löcher reissen. (cpa)
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